Biathlon:Deutsche Athleten hadern am Schießstand

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Acht Schießfehler über zehn Kilometer : Andrea Henkel (Archivbild) (Foto: dpa)

Als Beste schafft es Vanessa Hinz beim Weltcup in Kontiolahti auf Rang 24. Bei den Männern genügt dem Franzosen Martin Fourcade ein zweiter Platz zum Gewinn der Gesamtwertung. Eisschnellläuferin Jenny Wolf beendet ihre Karriere als Zweite über 500 Meter. Bei der Skflug-WM wird das Teamspringen wegen starken Windes abgesagt.

Biathlon, Frauen: Biathletin Andrea Henkel (Großbreitenbach) hat zum Abschluss des Weltcups im finnischen Kontiolahti trotz vielversprechender Ausgangsposition eine vordere Platzierung im Verfolgungsrennen verpasst. Die 36-Jährige, die nach der Saison ihre Karriere beenden wird, lief über zehn Kilometer nach acht Schießfehlern nur auf den 34. Platz. Henkel hatte das Rennen als Achte aufgenommen. Beste DSV-Athletin war als 24. Vanessa Hinz (Schliersee/3)

Den dritten Sieg in ihrer Heimat sicherte sich Kaisa Mäkäräinen. Die Lokalmatadorin, die in dieser Woche auch beide Sprints gewonnen hatte, setzte sich trotz zweier Strafrunden vor Dreifach-Olympiasiegerin Darja Domratschewa (Weißrussland/1) und Olga Saizewa (Russland/5) durch.

Noch vor Henkel erreichte Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/4) als zweitbeste Deutsche auf dem 28. Platz das Ziel. Nadine Horchler (Willingen/3) wurde 43. In der kommenden Woche stehen am legendären Holmenkollen in Oslo die letzten Wettkämpfe der langen Olympiasaison auf dem Programm.

Biathlon, Männer: Biathlet Martin Fourcade hat zum dritten Mal nacheinander den Gesamt-Weltcup gewonnen. Dem Doppel-Olympiasieger aus Frankreich reichte am Sonntag beim vorletzten Weltcup in Kontiolahti Platz zwei in der Verfolgung, um vor dem Saisonfinale in der kommenden Woche in Oslo nicht mehr von Platz eins verdrängt werden zu können. Denn sein ärgster Verfolger Emil Hegle Svendsen gab nach dem dritten Schießen das Rennen entnervt auf, weil er schon neun Fehler hatte. Seinen dritten Sieg im dritten Rennen sicherte sich der Norweger Johannes Thingnes Bö. Dritter wurde der Schwede Björn Ferry. Bester Deutscher war Benedikt Doll auf Platz sieben.

Eisschnelllauf, Weltcup: Jenny Wolf ist zum Abschluss ihrer langen Eisschnelllauf-Karriere noch einmal auf einen Podestplatz gesprintet. Die 35 Jahre alte Berlinerin wurde beim Weltcup-Finale am Sonntag in Heerenveen Zweite im zweiten 500-Meter-Rennen. Im ersten war sie am Samstag Vierte geworden. Den Tagessieg in 37,86 Sekunden und den Erfolg in der Gesamtwertung holte sich die Olympia-Zweite Olga Fatkulina aus Russland. Wolf lief 38,00 Sekunden und wurde insgesamt Dritte. Die Olympia-Zweite von 2010 feierte 61 Weltcup-Siege, davon 49 über die 500 Meter. Die Erfurterin Judith Hesse (38,49) wurde Tages-Elfte, war aber von einem Sturz ihrer Gegnerin behindert.

Skifliegen, WM: Starker Wind hat erstmals in der Geschichte der Skiflug-WM zur Absage eines kompletten Wettbewerbs geführt. Böen von bis zu 70 km/h ließen am Sonntag beim Teamfliegen im tschechischen Harrachov erneut keinen Durchgang zu. "Das ist schade für die Veranstalter, aber dies ist nun einmal eine Freiluftsportart", sagte Fis-Renndirektor Walter Hofer. Da die Vorhersagen keine Besserung versprachen, kam auch der Montag als möglicher Ausweichtermin nicht in Frage. Schon am Samstag waren die letzten Durchgänge des Einzelspringens dem Sturm zum Opfer gefallen, neuer Weltmeister wurde Severin Freund (Rastbüchl) dank seiner guten Flüge am Freitag.

Weltcup, Nordische Kombination: Zu starker Wind hat am Sonntag zur Absage der Mannschaftsentscheidung beim Weltcup der Nordischen Kombinierer im schwedischen Falun geführt. Nach mehrmaliger Verschiebung sagte die Jury das Springen von der kleinen Schanze ab. Damit steht die deutsche Mannschaft als Sieger im Nationencup fest. Das Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch hatte vor dem letzten Saison-Wettbewerb 98 Punkte Vorsprung auf Norwegen und holte sich damit den Gesamtsieg. Die Gesamtwertung im Einzelweltcup hatte sich bereits zuvor Olympiasieger Eric Frenzel aus Oberwiesenthal vor dem Oberstdorfer Johannes Rydzek gesichert.

Basketball, BBL: Alba Berlin hat sich im Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga am Samstagabend mit 70:58 (45:31) gegen die Brose Baskets Bamberg durchgesetzt. Durch den elften Heimsieg verbesserte sich Berlin in der Tabelle auf Rang drei, Bamberg bleibt Zweiter. Topscorer der Partie war Bambergs Rakim Sanders (19 Punkte), Alba hatte in David Logan (14 Zähler) seinen besten Werfer. Mit ihrer aggressiven Verteidigung zwangen die Berliner die Gäste im ersten Viertel zu sieben Ballverlusten - und setzten sich auch dank guter Wurfquote auf 23:15 ab. Angeführt von Routinier Jagla, der im zweiten Durchgang neun Punkte erzielte, bauten die Berliner ihre Führung zur Halbzeit bis auf 14 Zähler aus. Die 13.255 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof sahen auch danach eine intensiv geführte Partie, von vielen Fouls geprägt. Im Schlussviertel kämpfte Bamberg zwar bis in die Schlussminuten, musste sich aber doch den nervenstarken Berlinern geschlagen geben.

Tennis, Indian Wells: Die ehemaligen Weltranglistenersten Roger Federer und Novak Djokovic bestreiten am Sonntag das Finale beim mit 6,169 Millionen Dollar dotierten ATP-Tennis-Turnier im kalifornischen Indian Wells. Während der an Position sieben gesetzte Federer in seinem Halbfinale beim 6:3, 6:1 gegen den Weltranglisten-31. Alexander Dolgopolow aus der Ukraine keine Mühe hatte, tat sich die Nummer zwei der Welt aus Serbien schwerer. Djokovic musste gegen Lokalmatador John Isner im ersten Durchgang zwei Satzbälle abwehren und konnte im zweiten Durchgang zwei Breakchancen nicht nutzen. Der 26-Jährige setzte sich aber letztlich mit 7:5, 6:7 (1:7) und 6:1 durch.

Fußball, Rivaldo: Brasiliens Weltmeister Rivaldo hat am Samstag per Botschaft in seinem Instagram-Internetblog nach 24 Jahren Profifußball das Ende seiner Spielerkarriere verkündet. Der 41-Jährige, der seine erfolgreichste Zeit beim spanischen Topklub FC Barcelona (1997 bis 2002) hatte, war zuletzt in der Heimat beim unterklassigen Mogi Mirim EC tätig, wo er dem Fußball als Klubpräsident vorerst verbunden bleibt. Für die Seleção bestritt der torgefährliche Mittelfeldspieler, der 1999 zum FIFA-Weltfußballer gekürt worden war, 74 Spiele und feierte dabei Triumphe bei der WM 2002 im Finale gegen Deutschland (2:0), bei der Copa América 1999 und dem Confed Cup 1997. Herausragend in der Titelsammlung ist noch der Champions-League-Erfolg 2003 mit dem AC Mailand.

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