Bayrischer Ehrenpräsident wurde 87 Jahre alt:Heinrich Schmidhuber gestorben

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Finanzfachmann: BFV-Ehrenpräsident Heinrich Schmidhuber. (Foto: dpa)

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) trauert um seinen ehemaligen Präsidenten Heinrich Schmidhuber. Wie der BFV am Dienstag mitteilte, starb der Ehrenpräsident am Montag im Alter von 87 Jahren. Demnach hatte sich Schmidhuber vier Wochen zuvor einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen. "Der ausgewiesene Finanzexperte scheute sich nicht nur, in turbulentesten Zeiten das Amt des Präsidenten des Bayerischen Fußball-Verbandes zu übernehmen und ihn wieder in ein ruhiges Fahrwasser zu führen, das die Basis für die heutige sehr gute finanzielle und strukturelle Ausgangsposition ist, sondern hatte als DFB-Schatzmeister auch entscheidenden Anteil am Sommermärchen 2006 in Deutschland", sagte BFV-Präsident Christoph Kern.

Den Grundstein für seine Funktionärskarriere im Verband legte Schmidhuber als Mitbegründer der bis heute aktiven Schiedsrichtergruppe Wolfstein, der er als Obmann in den Jahren 1964 bis 1967 vorstand. Gleichzeitig übernahm er das Amt des Gruppenspielleiters und sorgte in dieser Funktion bis zum Sommer 1987 für einen reibungslosen Ablauf im Jugendspielbetrieb. Der ehemalige Kreisvorsitzende der Jungen Union wurde 1967 CSU-Bezirksvorsitzender Niederbayern, gewann 1969 die Wahl zum Bürgermeister von Waldkirchen und zog 1970 in den Bayerischen Landtag ein, dem er bis 1978 angehörte.

1993 übernahm Schmidhuber zunächst Verantwortung als niederbayerischer Bezirksvorsitzender, stieg in den Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes auf und übernahm 1998 als BFV-Präsident an der Spitze des Verbandes Verantwortung bis 2004. Anschließend wurde er Schatzmeister beim Deutschen Fußball-Bund.

"Nie die Basis aus dem Blick verloren"

"Der Name Heinrich Schmidhuber steht für Erfolg. Wir verneigen uns vor seinem Lebenswerk", sagte Kern. "Was Heinrich Schmidhuber aber vor allem auszeichnete, ist die Tatsache, dass er trotz seiner immensen Erfolge nie vergessen hat, woher er kam und im Fußball nie die Basis aus dem Blick verloren hat."

Auch Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern München, würdigte Schmidhuber: Dieser habe "den Fußball in Bayern und über die Grenzen des Freistaats mit Leidenschaft und Fachwissen geprägt".

Für seine Verdienste erhielt Schmidhuber in den vergangenen Jahren alle großen Fußballehren des Bayerischen Fußball-Verbandes, des Deutschen Fußball-Bundes und des Bayerischen Landes-Sportverbandes. Darüber hinaus ist er Träger des Bayerischen Verdienstordens, des Sportpreises des Bayerischen Ministerpräsidenten und seit 2007 auch des Großen Bundesverdienstkreuzes. 2004 ist Heinrich Schmidhuber zum ersten Ehrenpräsidenten des Bayerischen Fußball-Verbandes ernannt worden.

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