Bayern-Basketballer:Zwischenspurt

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Beim Finalturnier um die Meisterschaft hatte Ludwigsburg den Basketballern des FC Bayern eine bittere Niederlage zugefügt. Nun gelingt die Revanche in der Bundesliga. Trainer Trinchieri muss dafür aber nachjustieren.

Von Joachim Mölter

Die Basketballer des FC Bayern München haben ihre aktuell starke Form in der Euroleague (Platz zwei mit 7:3 Siegen) auch in der Bundesliga bestätigt. Am dritten Spieltag gelang ihnen der dritte Sieg: Am Sonntag zwangen sie in ihrer heimischen Halle am Westpark die bis dato unbesiegten MHP Riesen Ludwigsburg in die Knie, 93:70 (38:38).

Dabei war es eine Halbzeit lang ausgeglichen gewesen. Die Riesen überrumpelten den FC Bayern zunächst, nach vier Minuten und einem 3:13-Rückstand nahm Münchens Coach Andrea Trinchieri eine Auszeit und justierte nach. "Es war das fünfte Spiel in zehn Tagen, das hat man gemerkt", fand der Italiener: "Wir waren müde, langsam, schlapp." So zehrten die Ludwigsburger bis zur Pause von ihrem Vorsprung.

Unmittelbar danach demonstrierten die Münchner freilich, dass auch sie ihr Handwerk in der Defensive verstehen. Fast sieben Minuten lang verwehrten sie ihren Gästen jeden Erfolg aus dem Feld, Ludwigsburg punktete bloß von der Freiwurflinie, und selbst das nicht oft. Mit einem 15:0-Zwischenspurt zum 61:42 legten die von Spielmacher Wade Baldwin (21 Punkte) und Center Leon Radosevic (15) angeführten Münchner die Basis für den deutlichen Erfolg. Auch JaJuan Johnson (zehn Punkte, zwölf Rebounds) und der frühere Ludwigsburger Nick Weiler-Babb (zehn Punkte, neun Rebounds, fünf Vorlagen) waren maßgeblich beteiligt. Damit gelang auch die Revanche für das Viertelfinal-Aus beim Finalturnier der vorigen Saison. Damals hatten die Riesen den Titelverteidiger in dessen Halle aus den Playoffs katapultiert; nach einem 87:83 reichte dafür eine knappe 73:74-Niederlage im Rückspiel.

Auf ein, zwei Körbe in der Schlussphase ließen es die Münchner diesmal nicht ankommen. Aber wie viel Respekt Trainer Trinchieri vor seinem Kollegen John Patrick und dessen Team hatte, zeigte die Aufstellung. Trotz der Strapazen der letzten anderthalb Wochen schonte Trinchieri seine besten Akteure nicht. Nur Kapitän Nihad Djedovic fehlte wegen seiner Addukturen-Beschwerden. Die kann er nun auskurieren bis zur nächsten Partie. Am Freitag müssen die Münchner bei Panathinaikos Athen antreten.

© SZ vom 23.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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