Bayer Leverkusen:Wildes Ständchen zum Geburtstag

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Eines von ungefähr 2000 Kopfballduellen: Der Leverkusener Chicharito (links) versucht sich im Luftkampf mit Hamburgs Cleber. (Foto: Guido Kirchner/dpa)

Das 1:0 gegen den Hamburger SV erleichtert Leverkusens Trainer Roger Schmidt. Einem Eigentor und tollen Torwart-Paraden sei Dank.

Ein Eigentor des Gegners und Paraden von Torhüter Bernd Leno haben Bayer Leverkusen in der Bundesliga wieder jubeln lassen. Nach vier Spielen ohne Sieg sicherte sich die Werkself durch ein wildes 1:0 (1:0) gegen den Hamburger SV wichtige Punkte. Trainer Roger Schmidt bedankte sich nach dem Schlusspfiff bei jedem seiner Spieler und war sichtlich erleichtert. Ein besseres Geschenk zum 49. Geburtstag hätte das Team dem in die Kritik geratenen Schmidt nicht machen können. Insbesondere Leno bewahrte Bayer 04 vor einem weiteren Rückschlag: "Den Druck haben alle gespürt. Jetzt haben wir den Anschluss wiederhergestellt", sagte der Matchwinner. Dessen Kollege Julian Brandt betonte: "Bernd Leno hat uns heute den Hintern gerettet." Es bedurfte allerdings eines Eigentores von HSV-Profi Albin Ekdal in der 18. Minute, um Bayer zurück in die Erfolgsspur zu bringen. In der fast achtminütigen Nachspielzeit sah Leverkusens Tin Jedvaj wegen Schiedsrichter-Beleidigung die gelb-rote Karte. Für den HSV gab es dennoch die 400. Auswärtsniederlage in 53 Jahren Bundesliga: "Wir haben viele Chancen leicht- fertig vergeben. Das hat mit Glück zu tun, aber auch mit Nervosität", haderte Aaron Hunt. Der HSV vergab zudem die Chance, den Abstand von sieben Punkten auf den Abstiegs-Relegationsplatz zu vergrößern.

Beim Tabellensiebten Leverkusen stärkte der Sieg die Zuversicht auf das Erreichen eines Europacup-Platzes. Ebenso gibt er Auftrieb, um nach dem 0:2 in der Europa League beim FC Villarreal doch noch im Rückspiel an diesem Donnerstag den Viertelfinal-Einzug zu schaffen. Trainer Schmidt durfte nach dem Ende seiner Drei-Spiele-Sperre wegen des von ihm ausgelösten Eklats gegen Dortmund wieder in die Coaching-Zone zurückkehren.

Trotz vieler Verletzter legten die Werksprofis mit Elan, Tempo und Spielfreude los. Schon nach 41 Sekunden sorgte Javier "Chicharito" Hernández mit einem Kopfball für Gefahr. Allerdings hätten auch die Gäste schnell führen können, hätte Leno nicht einen Schuss aus kurzer Distanz von Artjoms Rudnevs großartig abgewehrt. Danach gab es in der turbulenten Partie hochkarätige Chancen auf beiden Seiten, bei denen sich auch HSV-Torwart René Adler auszeichnte. Keine Chance hatte der Ex-Leverkusener jedoch, als sein Mitspieler Ekdal einen Schuss von Julian Brandt unhaltbar abfälschte. Ein Kopfball von Hernández (44.) prallte danach an die Latte.

Der HSV investierte viel, um den Rückstand aufzuholen, nutzte aber seine Möglichkeiten nicht: Dreimal war es Rudnevs (52./71./75.), der mit einem Schuss aus 16 Metern, einem Heber und einem Volleyschuss am starken Leno scheiterte.

© SZ vom 14.03.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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