Bayer Leverkusen:Blick nach Madrid

Zuversichtlich, trotz aller Rechenspiele: Peter Bosz. (Foto: Sascha Walther/Eibner/imago)

Das Team von Peter Bosz glaubt fest an ein Wunder in Gruppe D. Um weiterzukommen benötigt es aber nicht nur einen Sieg gegen Juventus Turin, auch Konkurrent Atletico Madrid muss verlieren - gegen das abgeschlagene Team von Lokomotive Moskau.

Wenn Cristiano Ronaldo am Mittwochabend (21 Uhr/DAZN) den Rasen der BayArena in Leverkusen betritt, wird er von einer roten Wand empfangen. "Gegen Juve - ALLE IN ROT", lautet das Motto der Werkself vor dem letzten Gruppenspiel in der Champions League gegen Juventus Turin, in dem Bayer sein Weihnachtswunder perfekt machen will. Und die Protagonisten glauben fest daran. "Alles ist möglich. Wir müssen unser Spiel gewinnen, dann sehen wir weiter", sagte Kai Havertz entschlossen vor dem Abschlusstraining am Dienstagnachmittag. Sein Trainer Peter Bosz fügte an: "Wir müssen gewinnen, alles andere zählt nicht." Der Niederländer appelliert an den Teamgeist. "Wir können Juve nur als Mannschaft schlagen, nicht nur mit einzelnen Spielern", sagte er mit Blick auf Havertz, der nicht allein die Last auf seinen Schultern tragen soll. Zwar konzentriere man sich zunächst auf die eigenen Leistung, aber natürlich schaue man auch immer Richtung Madrid. "Wenn wir gewinnen und Atletico Madrid verliert, sind wir weiter", sagt Bosz, dessen Team nach drei Niederlagen in den ersten drei Gruppenspielen bereits abgeschrieben war.

Sollte Bayer gegen Turin gewinnen und Atletico zu Hause gegen Lokomotive Moskau patzen, würde Leverkusen als zweites Team nach Newcastle United (2002/03) nach drei Auftaktniederlagen in der Gruppenphase noch in die K.-o.-Runde der Königsklasse einziehen. "Mit der Qualifikation für die Europa League haben wir das Mindestziel erreicht, jetzt wollen wir das Bonusspiel genießen, einen schönen Fußballabend zelebrieren und schauen, was am Ende dabei rausspringt", sagt Rudi Völler. Der Sport-Geschäftsführer erwartet einen "offenen Schlagabtausch".

© SZ vom 11.12.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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