Basketball:Serbien und Frankreich im EM-Viertelfinale

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Lille (dpa) - Titelanwärter Serbien hat bei der Basketball-EM nach einer Leistungssteigerung gegen Finnland souverän das Viertelfinale erreicht. Dabei hatte der Vize-Weltmeister beim 94:81 (48:43) in Lille jedoch einige Mühe.

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Lille (dpa) - Titelanwärter Serbien hat bei der Basketball-EM nach einer Leistungssteigerung gegen Finnland souverän das Viertelfinale erreicht. Dabei hatte der Vize-Weltmeister beim 94:81 (48:43) in Lille jedoch einige Mühe.

Die vom Ex-Bundestrainer Henrik Dettmann gecoachten Finnen hielten bis zum Schlussviertel stark mit und mussten sich erst am Ende klar geschlagen geben. Bester Werfer für Deutschland-Bezwinger Serbien war NBA-Center Miroslav Raduljica mit 27 Punkten. Zuvor hatten bereits Gastgeber Frankreich, Griechenland und Spanien als Favoriten die Runde der besten acht Teams erreicht.

Vize-Weltmeister Serbien trifft nun auf Tschechien, das Kroatien schockte und erstmals ins EM-Viertelfinale einzog. Das Überraschungsteam des Turniers setzte sich mit 80:59 (48:31) gegen den EM-Vierten von 2013 durch. Die Kroaten erzielten in der zweiten Halbzeit mehr als sieben Minuten lang keinen Punkt, ein Aufbäumen nach zwischenzeitlich 30 Zählern Rückstand kam im letzten Abschnitt zu spät. Stärkster Akteur für die Tschechen war der frühere NBA-Profi Jan Vesely mit 20 Punkten.

Neben Lettland haben auch die Top-Favoriten Griechenland und Spanien die Runde der besten Acht erreicht. Die Iberer brauchten einen überragenden Pau Gasol, um das Aus zu verhindern.

GASTGEBER-JUBEL: Vor der europäischen Rekordkulisse für ein Hallen- Basketballspiel von 26 135 Zuschauern setzten sich die Franzosen mit 76:53 gegen die Türkei durch. Im Pierre Mauroy Stadion konnte der Gastgeber einen unauffälligen Auftritt von Superstar Tony Parker (5 Punkte) verkraften. Am Dienstag trifft der Titelanwärter auf Lettland. Die Balten gewannen gegen Slowenien 73:66 und sind erstmals seit 2001 wieder unter den Top Acht Europas. Janis Strelnieks von den Brose Baskets war mit 17 Punkten stärkster Spieler.

GASOL-HULDIGUNG: Auch eine Beinverletzung konnte Spaniens Anführer beim 80:66 über Polen nicht stoppen. NBA-Routinier Gasol ragte mit 30 Punkten heraus. Dabei verlegte er sich wegen der Blessur mehr als sonst auf Würfe von außen - und verwandelte sechs von sieben Versuchen aus der Distanz. „Ich habe noch nie in meinem Leben sechs Dreier getroffen“, sagte Gasol. „Es war ein Unfall, aber ein guter Unfall.“ Die „Marca“ schwärmte: Kaiserlicher Gasol. Am Dienstag steht das Top-Duell mit Griechenland an, das Belgien mit 75:54 bezwang.

KROATIEN-SCHOCK: Für die große Überraschung im Achtelfinale sorgte Tschechien, das die Medaillenhoffnungen von Kroatien mit 80:59 beendete und erstmals ins EM-Viertelfinale einzog. Am Mittwoch treffen die Tschechen auf Serbien, das sich erst am Ende souverän mit 94:81 gegen Finnland durchsetzte. Die vom Ex-Bundestrainer Henrik Dettmann gecoachten Finnen hielten bis zum Schlussviertel stark mit.

ITALIENISCHE DEMONSTRATION:Deutschland-Bezwinger Italien dominierte Israel beim 82:52 nach Belieben. Alessandro Gentile überragte mit 27 Punkten, eine Verletzung von Andrea Bargnani macht aber Sorgen. Der nächste Gegner Litauen tat sich beim 85:81 über Georgien lange Zeit schwer. Vor allem Jonas Maciulis (34) war aber auch im starken Schlussviertel nicht zu stoppen.

Alle Viertelfinalisten wahrten die Chance auf die sportliche Olympia-Qualifikation. Die Endspiel-Teilnehmer schaffen den direkten Sprung nach Rio de Janeiro, die EM-Plätze drei bis sieben nehmen an einem Ausscheidungsturnier teil. Das deutsche Team war in der EM-Gruppenphase gescheitert.

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