Basketball:Rödl hört als Bundestrainer auf

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Emotionaler Sommer: Henrik Rödl und Joshiko Saibou bei der Olympia-Qualifikation in Split (Foto: Jurij Kodrun/Getty Images)

Olympia war für die deutschen Basketballer ein Erfolg, dennoch geben Verband und Nationaltrainer Henrik Rödl nun die Trennung bekannt. Sein Nachfolger steht noch nicht fest - ihn erwartet aber eine besondere Aufgabe.

Bundestrainer Henrik Rödl und der Deutsche Basketball Bund (DBB) gehen nach vier Jahren getrennte Wege. Dies gab der Verband knapp zwei Wochen nach dem Ende der Olympischen Spiele in Tokio bekannt, wo die DBB-Auswahl im Viertelfinale ausgeschieden war.

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Die deutschen Basketballer ziehen zum ersten Mal seit 1992 in ein Olympia-Viertelfinale ein. Um gegen Slowenien, den nächsten Gegner, zu bestehen, muss die Auswahl nun ihre Fahrigkeit überwinden.

Von Thomas Hahn

"Wir haben uns dazu entschlossen, trotz des Olympiaerfolges und im Hinblick auf die EuroBasket 2022 im eigenen Land neue, frische Impulse auf dieser Position zu setzen", sagte DBB-Vizepräsident Leistungssport Armin Andres. "Es ist auch mein Gefühl, dass man mit einem erfolgreichen Ergebnis im Rücken auseinander gehen kann", sagte Rödl, "ich bin allen Mitwirkenden dankbar, dass sich mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio ein Lebenstraum für mich erfüllt hat."

Der 52 Jahre alte ehemalige Nationalspieler hatte den Posten im September 2017 angetreten. Wer Nachfolger von Rödl wird, ist noch nicht bekannt. Der neue Bundestrainer steht vor einer besonderen Aufgabe, da Deutschland Co-Gastgeber der EM 2022 ist. Die DBB-Mannschaft läuft in Köln (Vorrunde) und im Falle des Weiterkommens in Berlin (Finalrunde) auf. Außerdem wird in Georgien, Italien und Tschechien gespielt.

Rödl hatte 1992 in Barcelona als Profi an den Sommerspielen teilgenommen

Unter Rödl hatte das DBB-Team bei der WM 2019 in China mit Platz 18 enttäuscht, in diesem Jahr aber überzeugt. Der Viertelfinaleinzug bei den Sommerspielen, die mit einem 70:94 (37:44) gegen Slowenien zu Ende gingen, war für den Europameister von 1993 nach dem eindrucksvollen Sieg beim Qualifikationsturnier in Split/Kroatien der größte Erfolg seiner Trainerkarriere.

Ein anderes großes Turnier fand während Rödls Amtszeit nicht statt, da die eigentlich für 2021 vorgesehene EM wegen der Corona-Pandemie und der Olympia-Verschiebung um ein Jahr nach hinten verlegt worden war. In der Qualifikation für die EuroBasket 2022 spielte Deutschland außer Konkurrenz mit.

Rödl hatte 1992 in Barcelona als Profi an den Sommerspielen teilgenommen und war in Tokio zu Olympia zurückgekehrt. Sein Vertrag lief bis zum 31. August.

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