Basketball-EM in Polen:Riesen unterm Ring

In Polen beginnt die EM im Basketball. Trotz der Absage von Dirk Nowitzki tummeln sich bei vielen Nationen namhafte Spieler. sueddeutsche.de stellt die wichtigsten vor.

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Am Montag beginnt in Polen die Basketball-EM, bei der sich eine Reihe von hoffnungsvollen europäischen Talenten und gestandenen NBA-Akteuren mit ihren Nationalteams präsentieren werden. sueddeutsche.de stellt die schillerndsten Spieler des Turniers vor. Der Spanier Pau Gasol ist seit Jahren einer der besten europäischen Basketballer, der mit seiner Nationalmannschaft bereits Weltmeister (2006) und Olympiazweiter (2008) wurde. Mittlerweile kann sich der 2,16 Meter lange Center der LA Lakers auch NBA-Champion nennen, denn an der Seite von Kobe Bryant gewann Gasol das diesjährige Finale gegen die Orlando Magic. Gasols Bruder Marc spielt ebenfalls für Spanien und hat gerade seine erste erfolgreiche NBA-Spielzeit (11,9 Punkte/Spiel) in Memphis hinter sich gebracht.Texte: Jonas Beckenkamp Foto: Reuters

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Spaniens Nationalteam gilt ohnehin als Topfavorit auf den EM-Titel. In der Mannschaft des amtierenden Weltmeisters tummeln sich NBA-Stars wie Rudy Fernandez, die Gasol-Brüder oder der wieselflinke Aufbauspieler Juan Carlos Navarro - und ganz nebenbei verfügen die Iberer auch noch über das derzeit schillerndste Juwel des europäischen Basketballs: Der 18-jährige Spielmacher Ricky Rubio (re., an der Seite von Barca-Boss Joan Laporta) entschied sich nach monatelangem Hickhack um seinen möglichen Wechsel in die NBA (die Minnesota Timberwolves haben ihn gedraftet) vorerst für den FC Barcelona. Rubio gilt als der kommende Star auf Europas Parkett und debütierte bereits mit 14 Jahren in der spanischen Liga.Foto: Reuters

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Auch bei Deutschlands Vorrundengegner Frankreich tummeln sich mehrere hochinteressante Akteure. Da wäre zum Beispiel Tony Parker (re.), der wohl schnellste Spieler der NBA. Mit den San Antonio Spurs gewann der Aufbauspieler bereits drei Meisterschaften, und auch privat läuft es bestens: Parker ist mit der Schauspielerin Eva Longoria ("Desperate Housewives") verheiratet. 2007 wurde er sogar zum besten Spieler der Finalserie der NBA gewählt - auf Deutschlands Verteidigung wartet mit dem Franzosen ein Spieler, der trotz seiner geringen Größe (1,88 Meter) immer wieder den Weg zum Korb findet.Foto: AFP

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An der Athletik mangelt es Parkers Teamkollegen Boris Diaw sicher nicht. Der 27-jährige Flügelspieler ist ein wahres Sprungmonster. Zwar verdient er sein Geld in der NBA derzeit bei den eher mittelmäßigen Charlotte Bobcats, doch mit durchschnittlich 13,2 Punkten pro Partie zählt er zu den besten seines Teams. Neben seinem kraftvollem Spiel in der Offensive glänzt Diaw vor allem in der Verteidigung mit Blocks und Rebounds. Der 2,03-Meter-Mann bildet gemeinsam mit Parker ein schlagkräftiges Duo, zu dem sich bei den Franzosen noch eine Reihe weiterer starker Euroleague- und NBA-Spieler (Nikolas Batum, Ronny Turiaf) gesellen - Frankreich gilt neben Spanien, Kroatien und Slowenien als einer der Mitfavoriten auf den Titel.Foto: AP

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Normalerweise müsste an dieser Stelle eine Huldigung des besten europäischen Basketballers kommen. Aber Dirk Nowitzki ist bei diesem Turnier nicht dabei, weil ihn sein Arbeitgeber Dallas Mavericks aus Sorge um eine mögliche Verletzung nicht freigibt. Und so findet nach den Rücktritten einiger arrivierter deutscher Nationalspieler (Robert Garrett, Pascal Roller, Mithat Demirel) der Umbruch ohne Deutschlands Aushängeschild statt. Dem jungen Team von Bundestrainer Bauermann werden deswegen nicht einmal Außenseiterchancen eingeräumt, doch das ist kein Grund zur Sorge, denn die Erwartungshaltung ist dadurch so niedrig, dass sich endlich deutsche Nachwuchsakteure in den Vordergrund spielen können. Einer der hoffnungsvollsten ist Flügelspieler Robin Benzing (li.), der in der kommenden Saison in Ulm seine erste Bundesligasaison absolvieren wird. In der Vorbereitung deutete der 20-jährige Schlaks sein Potential bereits an.Foto: AP

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Das Team Sloweniens gilt für viele Experten als Geheimfavorit bei dieser EM. Zu einer Reihe gestandener NBA-Profis wie Bostjan Nachbar, Primoz Brezec oder dem Scharfschützen Goran Dragic (re.) gesellen sich noch die Euroleague-Stars Jaka Lakovic (FC Barcelona) und Matjas Smodis (ZSKA Moskau). Besonders der für die Phoenix Suns aktive Dragic könnte bei diesem Turnier groß rauskommen. Mit seinem guten Händchen von der Dreierlinie und seiner Energie beim Zug zum Korb ist der Linkshänder eine schwer auszurechnende Waffe in der Offensive.Foto: Getty

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In der serbischen Mannschaft befinden sich nicht mehr die ganz großen Namen wie zu Zeiten eines Vlade Divac, Dejan Bodiroga oder Pedrag Stojakovic - doch die Mannschaft kann sich immer noch sehen lassen. Einziger NBA-Profi ist derzeit Center Nenad Krstic, der nach einem kurzen Europa-Intermezzo bei Triumph Moskau in der vergangenen Saison wieder in die USA zu den Oklahoma City Thunder zurückkehrte. Der 26-Jährige verfügt für einen großen Spieler über eine exzellente Fußarbeit und trifft auch aus der Mitteldistanz.Foto: Reuters

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Bei Gastgeber Polen ragt mit Marcin Gortat (re.) ein Spieler heraus, der seine Anfänge im Profibasketball in der deutschen Bundesliga hatte. Mit 19 Jahren wechselte der Centerspieler zu Rhein Energie Köln, wo er bis 2007 vor allem mit seiner bulligen Spielweise unter den Körben glänzen konnte. In der vergangenen NBA-Saison schaffte er es als Vertreter von Dwight Howard mit den Orlando Magic bis ins Finale. Der 2,15-Meter-Hühne hat das Potential, um bei der EM einer der dominierenden Centerspieler zu werden.Foto: AFP

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Das gilt auch für den Kroaten Mario Kasun, der, genau wie Gortat, seine ersten Schritte in der Basketball-Bundesliga machte. Von 2002 bis 2004 war der 2,13-Meter-Koloss für die Skyliners Frankfurt aktiv und gewann schließlich sogar die deutsche Meisterschaft. Mittlerweile verschlug es ihn über die Umwege Orlando Magic und FC Barcelona zu Efes Pilsen Istanbul. Kasun hat im kroatischen Team schlagkräftige Unterstützung an seiner Seite: NBA-Neuling Roko-Leni Ukic (Milwaukee Bucks), Routinier Zoran Planinic (ZSKA Moskau) oder Nikola Vujcic (Olympiakos Piräus) zählen zur Crème de la Crème von Europas Basketball.Foto: dpa

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Der Litauer Linas Kleiza wurde in diesem Sommer für einen Schritt bekannt, den immer mehr NBA-Profis zu wagen scheinen: Er wechselte trotz guter Bezahlung und ausreichend Spielzeit von den Denver Nuggets zu Olympiakos Piräus nach Europa. Ein Grund dafür könnte sicherlich die noch bessere Bezahlung im spendierfreudigen Griechenland sein (zwölf Millionen Dollar für zwei Jahre), doch derartige Transfers sprechen für die gewachsene Bedeutung des europäischen Spitzenbasketballs. Kleiza machte sich in seinen vier Jahren in der NBA als gefürchteter Distanzschütze und explosiver Flügelspieler einen Namen. Nach der Absage des großen litauischen Spielmachers Sarunas Jasikevicius wird auf Kleiza die Rolle des Teamleaders zukommen.Foto: AFP

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Auch der Türke Hidayet Türkoğlu (re.) spielt ab der kommenden Saison bei einem neuen Verein: Der mittlerweile 30-jährige Scharfschütze wechselt von den Orlando Magic zu den Toronto Raptors, wo er an der Seite von Allstar Chris Bosh für Punkte sorgen soll. Der 2,08 Meter lange Flügelspieler erinnert in seiner Spielweise ein wenig an Dirk Nowitzki: Sein gutes Ballhandling verhilft ihm zu großer Vielseitigkeit - gepaart mit seinem gefährlichen Distanzwurf macht das aus ihm einen extrem schwierig zu verteidigenden Spieler. Trotz Türkoğlu, in Amerika wegen seines schwer aussprechbaren Vornamens einfach nur "Hedo" genannt, dürfte die Türkei bei der EM nur Außenseiter sein.Foto: AP

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Ebenfalls Außenseiter ist das lettische Team um seinen einzigen NBA-Profi Andris Biedrins (li.). Der vielleicht leichteste deutsche Gruppengegner verfügt mit dem Center der Golden State Warriors über einen der besten Rebounder der NBA. Trotz seiner Größe von 2,11 Meter ist Biedrins extrem beweglich und trifft auch aus der Mitteldistanz seine Würfe. Auch in der Defensive gilt er als guter Arbeiter mit dem richtigen Timing beim Block.Foto: Reuters

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