Basketball-Bundesliga:Müder FC Bayern verliert

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Kurz nach dem Sensationssieg gegen Madrid spielen die Basketballer des FC Bayern in Frankfurt sehr schwach. Handballer aus Kiel können gegen Magdeburg nicht mehr gewinnen. Im Viertelfinale der DEL gibt der Schiedsrichter in Krefeld 175 Strafminuten.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki haben in der nordamerikanischen Profiliga NBA einen wichtigen Sieg im Kampf um die Play-off-Teilnahme gefeiert. Die Texaner siegten bei Titelkandidat Oklahoma City Thunder 109:86 und belegen im Westen den siebten und damit vorletzten Play-off-Platz. Nowitzki erzielte 17 Punkte, bester Schütze bei Dallas war Shawn Marion (19). Liga-Topscorer Kevin Durant verbuchte 30 Punkte für die Thunder. "Der Trainer hat vor ein paar Wochen gesagt, dass wir die Saison stark beenden müssen und dass nur noch 'Super Bowls' übrig sind", sagte Nowitzki den Dallas Morning News mit Blick auf die entscheidenden restlichen Saisonspiele: "Die Niederlage in Denver war ein Weckruf für alle. Seitdem stehen wir auch in der Defensive etwas besser."

Während die Play-off-Entscheidungen im Westen noch ausstehen, können im Osten bereits zwei Teams für die Postseason planen. Neben Spitzenreiter Indiana Pacers ist auch Meister Miami Heat nach dem 113:104 gegen die Houston Rockets qualifiziert. Miamis Bester war Alt-Star Ray Allen mit 25 Punkten vor MVP LeBron James und Dwyane Wade (beide 24). Im Westen bezwang Spitzenreiter San Antonio Spurs das Schlusslicht Utah Jazz 122:104 und feierte den zehnten Sieg in Folge. Eine mit elf Siegen längere Serie haben nur die drittplatzierten Los Angeles Clippers, die 102:80 gegen die Cleveland Cavaliers gewannen.

Curling, WM: Die jungen deutschen Curlerinnen haben bei der Weltmeisterschaft in Saint John/Kanada auch ihr drittes Vorrundenspiel verloren. Nur zwei Stunden nach der knappen 5:6-Niederlage gegen die USA unterlag das im Schnitt 22 Jahre alte Team um den neuen Skip Imogen Oona Lehmann Schottland mit demselben Ergebnis. "Das Spiel war nichts für schwache Nerven. Die Mannschaft macht Spaß, da Einstellung und Teamgeist stimmen und alle versuchen, Verantwortung zu übernehmen. Wir müssen geduldig unsere Stärken stabilisieren und konsequent an den Schwächen arbeiten", sagte Trainer Holger Höhne. Am Montag folgen die nächsten beiden Spiele der Vorrunde für das deutsche Team gegen Russland (13.30 Uhr) und Tschechien (23.30 Uhr).

Basketball-Bundesliga: Vier Tage nach dem sensationellen 85:83-Sieg in der Euroleague gegen Real Madrid hat Spitzenreiter Bayern München am 26. Spieltag der Basketball-Bundesliga eine unerwartete Niederlage erlitten. Bei den zuletzt siebenmal sieglosen Frankfurt Skyliners verlor die Mannschaft von Svetislav Pesic am Sonntag nach einer schwachen Vorstellung mit 62:67 (25:37).

Aufgrund der vierten Saisonniederlage hat der Tabellenführer nun wie Verfolger Brose Baskets Bamberg acht Minuspunkte auf dem Konto. Die Skyliners haben trotz ihres zehnten Saisonsiegs nur noch geringe Chancen auf die Play-offs. Besonders die ersten 20 Minuten verliefen katastrophal aus Sicht der Münchner, die den Hessen zwischenzeitlich 17 Punkte hintereinander gestatteten und bis zum Seitenwechsel nur 8 ihrer 27 Wurfversuche aus dem Feld im Korb unterbrachten. Matchwinner für die Skyliners war Ramon Galloway mit 20 Punkten, auf Seiten des FCB war John Bryant (12) der erfolgreichste Schütze.

Dank einer überzeugenden Verteidigung hatte ALBA Berlin am Samstag gegen Bamberg gewonnen. Berlin setzte sich vor 13 255 Zuschauern mit 70:58 durch und ist damit gerüstet für die selbst ernannten "Wochen der Wahrheit". "In den ersten 20 Minuten war Berlin wesentlich bereiter, ein bisschen Blut auf die Knie zu bekommen. Ihre großen Spieler haben unseren Großen komplett den Zahn gezogen. ALBA hat mehr Siegeswillen und Härte gezeigt", räumte Bambergs Chefcoach Chris Fleming ein. ALBA Berlin kehrte durch den Sieg gegen den Tabellenzweiten auf Rang drei zurück.

Handball-Bundesliga: THW Kiel kann gegen den SC Magdeburg nicht mehr gewinnen. Der Tabellenführer kam nach einem zwischenzeitlich deutlichen Rückstand nur zu einem 27:27 (11:15). In der Hinrunde hatten die Kieler in Magdeburg verloren. In der Tabelle schrumpfte der Vorsprung auf Verfolger Rhein-Neckar Löwen um einen Punkt auf nur noch zwei Zähler zusammen. Die Löwen gewannen beim TBV Lemgo souverän mit 35:24 (17:11), und auch die drittplatzierte SG Flensburg-Handewitt gab sich beim Tabellenletzten TV Emsdetten mit einem 29:22 (17:9)-Sieg keine Blöße. Der HSV Hamburg, punktgleich mit Flensburg Vierter in der Tabelle, tat sich im 400. Bundesligaspiel seiner Vereinsgeschichte gegen den Eisenach beim 27:23 (13:12) etwas schwerer.

DEL, Playoffs: Nach dem vorzeitigen Aus von Titelverteidiger Eisbären Berlin haben die Hamburg Freezers, die Nummer eins der Punkterunde, ihre Ansprüche auf die Meisterschaft 2014 unterstrichen. Zum Start der Viertelfinal-Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) setzten sich die Freezers am Sonntag in eigener Halle klar mit 4:1 gegen die Iserlohn Roosters durch. Auch die Krefeld Pinguine als Zweiter der Normalrunde gewannen in einer überharten und unfairen Partie mit insgesamt 175 Strafminuten deutlich mit 5:0 gegen Ingolstadt. Der ERC hatte zuvor in den Pre-Playoffs noch überraschend Meister Berlin eliminiert. An Trainer Jeff Tomlinson wollen die Eisbären für den neuen Anlauf 2014/15 festhalten.

Im Duell der beiden ehemaligen Bundestrainer Uwe Krupp und Hans Zach behaupteten sich zum Viertelfinal-Beginn Krupps Haie. Die Kölner kamen vor 12 934 Zuschauern bei den von Zach trainierten Adlern Mannheim zu einem umkämpften 1:0. Das entscheidende Tor markierte Philip Gogulla. In der vierten Viertelfinal-Auseinandersetzung brachten sich die Grizzly Adams Wolfsburg mit einem 4:1-Sieg bei den Nürnberg Ice Tigers, immerhin Dritte der Punkterunde, in die Vorhand. Am Mittwoch geht es in der Rund "Best of seven" weiter. Wer vier Siege hat, zieht ins Halbfinale ein.

Biathlon, Frauen: Biathletin Andrea Henkel (Großbreitenbach) hat zum Abschluss des Weltcups im finnischen Kontiolahti trotz vielversprechender Ausgangsposition eine vordere Platzierung im Verfolgungsrennen verpasst. Die 36-Jährige, die nach der Saison ihre Karriere beenden wird, lief über zehn Kilometer nach acht Schießfehlern nur auf den 34. Platz. Henkel hatte das Rennen als Achte aufgenommen. Beste DSV-Athletin war als 24. Vanessa Hinz (Schliersee/3)

Den dritten Sieg in ihrer Heimat sicherte sich Kaisa Mäkäräinen. Die Lokalmatadorin, die in dieser Woche auch beide Sprints gewonnen hatte, setzte sich trotz zweier Strafrunden vor Dreifach-Olympiasiegerin Darja Domratschewa (Weißrussland/1) und Olga Saizewa (Russland/5) durch.

Noch vor Henkel erreichte Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/4) als zweitbeste Deutsche auf dem 28. Platz das Ziel. Nadine Horchler (Willingen/3) wurde 43. In der kommenden Woche stehen am legendären Holmenkollen in Oslo die letzten Wettkämpfe der langen Olympiasaison auf dem Programm.

Biathlon, Männer: Biathlet Martin Fourcade hat zum dritten Mal nacheinander den Gesamt-Weltcup gewonnen. Dem Doppel-Olympiasieger aus Frankreich reichte am Sonntag beim vorletzten Weltcup in Kontiolahti Platz zwei in der Verfolgung, um vor dem Saisonfinale in der kommenden Woche in Oslo nicht mehr von Platz eins verdrängt werden zu können. Denn sein ärgster Verfolger Emil Hegle Svendsen gab nach dem dritten Schießen das Rennen entnervt auf, weil er schon neun Fehler hatte. Seinen dritten Sieg im dritten Rennen sicherte sich der Norweger Johannes Thingnes Bö. Dritter wurde der Schwede Björn Ferry. Bester Deutscher war Benedikt Doll auf Platz sieben.

Fußball, dritte Liga: RasenBallsport Leipzig hat am Sonntag in der dritten Fußball-Liga den sechsten Sieg in Serie ohne Gegentor gefeiert. Gegen den VfL Osnabrück gewann die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger eine packende Partie 1:0 (1:0). Den Treffer des Tages erzielte Kapitän Daniel Frahn (28.) mit seinem 13. Saisontor. 12 205 Zuschauern sahen eine hochklassige Drittliga-Partie mit zahlreichen spektakulären Szenen. Am Ende konnte Leipzig den Verfolger auch in der Tabelle distanzieren und liegt nun 15 Punkte vor den viertplatzierten Osnabrückern.

Skicross, Weltcup: Skicrosser Daniel Bohnacker konnte auch die blutende Wange nicht aufhalten. Einen Tag nach seinem Sturz im Finale und Rang vier wiederholte der 24-Jährige das gute Resultat beim Weltcup im schwedischen Are am Sonntag. "Außer einem Cut an der Backe ist mir aber nix passiert! Scarface will be back tomorrow!", hatte er zuvor angekündigt. Das Teamergebnis war insgesamt gut. Andreas Schauer wurde Siebter. Heidi Zacher fuhr auf Rang sechs. Das war ihr auch am Samstag gelungen.

Langlauf, Weltcup: Die viermalige Skilanglauf-Weltmeisterin Therese Johaug aus Norwegen hat erstmals den Gesamt-Weltcup gewonnen. Die 25-Jährige gewann beim Saisonfinale im schwedischen Falun das entscheidende Verfolgungsrennen über zehn Kilometer im freien Stil mit 29,2 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Marit Björgen. Johaug lag letztlich 47 Punkte vor der sechsmaligen Olympiasiegerin, die ihrerseits mit einem Sieg zum vierten Mal die große Kristallkugel gewonnen hätte.

Auch im Männer-Verfolger über 15 Kilometer ging der Sieg nach Norwegen: Der bereits als Gesamtweltcup-Sieger feststehende Martin Sundby siegte vor dem Kanadier Alex Harvey, der am Samstag im Skiathlon triumphiert hatte. Als einziger deutscher Starter kam Tim Tscharnke (Biberau) abgeschlagen als 26. mit 5:49,5 Minuten Rückstand ins Ziel. Beste Deutsche war am Sonntag in ihrem letzten Weltcup-Rennen Katrin Zeller (Oberstdorf) als 19. mit 4:28,5 Minuten Rückstand. Stefanie Böhler (Ibach) wurde 21., Sandra Ringwald (Schönwald) kam auf Platz 26. Denise Herrmann (Oberwiesenthal) blieb als 31. ohne Punkte und fiel im Gesamtweltcup noch um zwei Plätze auf Rang neun zurück.

Eisschnelllauf, Weltcup: Jenny Wolf ist zum Abschluss ihrer langen Eisschnelllauf-Karriere noch einmal auf einen Podestplatz gesprintet. Die 35 Jahre alte Berlinerin wurde beim Weltcup-Finale am Sonntag in Heerenveen Zweite im zweiten 500-Meter-Rennen. Im ersten war sie am Samstag Vierte geworden. Den Tagessieg in 37,86 Sekunden und den Erfolg in der Gesamtwertung holte sich die Olympia-Zweite Olga Fatkulina aus Russland. Wolf lief 38,00 Sekunden und wurde insgesamt Dritte. Die Olympia-Zweite von 2010 feierte 61 Weltcup-Siege, davon 49 über die 500 Meter. Die Erfurterin Judith Hesse (38,49) wurde Tages-Elfte, war aber von einem Sturz ihrer Gegnerin behindert.

Sprinter Nico Ihle hat indes erneut den vierten Platz über 500 Meter belegt. Einen Tag nach dem ersten Rennen in Heerenveen lief Ihle am Sonntag 35,01 Sekunden. Besser waren nur die drei niederländischen Medaillengewinner von Sotschi. Auf heimischem Eis gewann der Olympia-Zweite Jan Smeekens in 34,78 Sekunden vor dem Olympia-Dritten Ronald Mulder (34,89) und Olympiasieger Michel Mulder (34,94). Ronald Mulder holte sich den Sieg in der Weltcup-Gesamtwertung vor seinem Zwillingsbruder Michel. Ihle kam dort aufgrund seines schwächeren Starts in die Saison auf den zehnten Rang.

Skifliegen, WM: Starker Wind hat erstmals in der Geschichte der Skiflug-WM zur Absage eines kompletten Wettbewerbs geführt. Böen von bis zu 70 km/h ließen am Sonntag beim Teamfliegen im tschechischen Harrachov erneut keinen Durchgang zu. "Das ist schade für die Veranstalter, aber dies ist nun einmal eine Freiluftsportart", sagte Fis-Renndirektor Walter Hofer. Da die Vorhersagen keine Besserung versprachen, kam auch der Montag als möglicher Ausweichtermin nicht in Frage. Schon am Samstag waren die letzten Durchgänge des Einzelspringens dem Sturm zum Opfer gefallen, neuer Weltmeister wurde Severin Freund (Rastbüchl) dank seiner guten Flüge am Freitag.

Weltcup, Nordische Kombination: Zu starker Wind hat am Sonntag zur Absage der Mannschaftsentscheidung beim Weltcup der Nordischen Kombinierer im schwedischen Falun geführt. Nach mehrmaliger Verschiebung sagte die Jury das Springen von der kleinen Schanze ab. Damit steht die deutsche Mannschaft als Sieger im Nationencup fest. Das Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch hatte vor dem letzten Saison-Wettbewerb 98 Punkte Vorsprung auf Norwegen und holte sich damit den Gesamtsieg. Die Gesamtwertung im Einzelweltcup hatte sich bereits zuvor Olympiasieger Eric Frenzel aus Oberwiesenthal vor dem Oberstdorfer Johannes Rydzek gesichert.

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