Basketball-Bundesliga:Bamberg siegt und festigt Tabellenführung

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Bambergs Nikolaos Zisis (li.) wirft im Spiel gegen Bayreuth. (Foto: dpa)

Das Derby gegen Bayreuth endet 86:77. Usain Bolt und Serena Williams werden zu den Weltsportlern 2015 gewählt. Gewichtheber-Weltmeister Alexej Lowtschew wird wegen Dopings suspendiert.

Basketball, Bundesliga: Die Brose Baskets Bamberg haben mit einem Sieg im Frankenderby ihre Tabellenführung in der Basketball-Bundesliga gefestigt. Der deutsche Meister feierte am zweiten Weihnachtstag gegen medi Bayreuth beim 86:77 (47:30) den sechsten Erfolg in der Liga in Serie. Mit 26:4 Punkten liegt Bamberg vor Alba Berlin (22:6), das am Sonntag Schlusslicht Mitteldeutscher BC empfängt, an der Spitze.

Dritter bleibt Bayern München (22:8), der Vizemeister gewann gegen Aufsteiger s.oliver Baskets Würzburg 103:79 (53:42). Für die Bayern erzielte Bryce Taylor vor 6459 Zuschauern als Top-Scorer 20 Punkte, auch John Bryant (16), Paul Zipser, Nihad Djedovic (beide 15), Dusko Savanovic (12) und Alex Renfroe (10) trafen zweistellig. Zudem setzten sich die Löwen Braunschweig bei der BG Göttingen 67:63 (34:31) durch. Beste Schützen in der ausverkauften Bamberger Halle vor 6800 Zuschauer waren der Italiener Nicolo Melli für die Gastgeber mit 14 Punkten und der Amerikaner Kenneth Horton für Bayreuth mit 21 Punkten. Nach der zehnten Niederlage am 15. Spieltag verlieren die Oberfranken die Play-off-Plätze aus den Augen.

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Von Alexander Mühlbach

Weltsporter 2015: Usain Bolt und Serena Williams sind die Weltsportler 2015. Das ist das Ergebnis der alljährlich in geheimer Abstimmung durchgeführten Wahl der französischen Sporttageszeitung L'Equipe. Sprinter Usain Bolt (Jamaika), der 2015 in Peking seine WM-Titel Nummer neun, zehn und elf geholt hatte, siegte mit 818 Punkten vor Tennis-Primus Novak Djokovic (Serbien/736) und Rugby-Weltmeister Dan Carter (Neuseeland/409). Hinter Tennisspielerin Serena Williams (USA/802 Punkte) landeten Katie Ledecky (USA/704), die bei der Schwimm-WM in Kasan fünf Goldmedaillen gewonnen hatte, und Radcross-Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot (Frankreich/318) auf den Plätzen zwei und drei. Deutsche Sportler platzierten sich nicht unter den jeweils besten Fünf der Wertung.

Handball, Bundesliga: Die Rhein-Neckar Löwen überwintern an der Tabellenspitze der Handball-Bundesliga. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen setzte sich am letzten Spieltag vor der EM-Pause gegen den SC Magdeburg 27:25 (16:9) durch. Am 23. Dezember hatten die Löwen bei Rekordmeister THW Kiel ihre zweite Saisonniederlage kassiert und Nationalspieler Patrick Groetzki mit einem Wadenbeinbruch für Monate verloren. Während Kiel erst am Sonntag (18.15 Uhr) beim abstiegsgefährdeten Bergischen HC gefordert ist, erkämpfte sich die SG Flensburg-Handewitt einen wichtigen Sieg im Titelrennen. Der Pokalsieger setzte sich beim TBV Lemgo 32:30 (12:17) durch. Rechtsaußen Lasse Svan und Linksaußen Anders Eggert überragten mit elf und zehn Toren.

Doping, Gewichtheben: Die Serie positiver Dopingproben nach den Gewichtheber-Weltmeisterschaften in den USA geht weiter. Der Weltverband IWF suspendierte Superschwergewichts-Weltmeister Alexej Lowtschew. Der Russe hatte bei der WM in Houston vor vier Wochen mit Weltrekord von 475 Kilogramm die Goldmedaille gewonnen. Russlands Sportminister Wladimir Mutko erklärte, das verbotene Wachstumshormon Ipamorelin sei in einem erlaubten Medikament enthalten gewesen.

Lowtschew darf die Öffnung der B-Probe verlangen. Bei gleichem Ergebnis wird ihm der Titel im 105-Kilo-Limit aberkannt. Nach IWF-Angaben sind auch Lowtschews Teamkollegen Alexej Kosow, Olga Zubowa und Olga Afanasewa positiv getestet worden. Drei weitere Medaillengewinner - der Südkoreaner Kim Hwang-Song sowie die Kasachen Almas Uteschow und Zhassulan Kirdibajew - seien unter 24 positiven Dopingtests der WM. Nordkoreas Olympiasieger Kim Un Guk war nach WM-Silber im 62-Kilo-Limit ebenso positiv getestet worden.

NBA, Dirk Nowitzki: Dirk Nowitzki hat Shaquille O'Neal hinter sich gelassen und den sechsten Platz in der Scorerliste der Basketball-Profiliga NBA erobert. Beim 119:118 seiner Dallas Mavericks bei den Brooklyn Nets verbesserte sich der Würzburger mit 22 Punkten auf insgesamt 28 609 Punkte, O'Neal hatte seine Karriere 2011 mit 28 596 Zählern beendet. Gegen Brooklyn gelang Nowitzki 19,2 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung der entscheidende Wurf zum Sieg der Mavericks. "Natürlich wird im großen Gesamtbild am Ende dieser sechste Platz in der ewigen Bestenliste wichtiger sein als irgendein Sieg in irgendeinem Dezember in Brooklyn", sagte Nowitzki: "Wenn man aber mitten im Spiel ist, denkt man anders, dann ist alles, was man will, dieses Spiel auch zu gewinnen."

Dass dem 37-Jährigen in der ewigen Bestenliste ein weiterer Schritt nach vorne gelingt, ist unwahrscheinlich. Wilt Chamberlain liegt mit 31 419 Punkten auf dem fünften Platz, hält Nowitzki seinen aktuellen Schnitt, bräuchte er dafür zwei komplette Spielzeiten. Wie lange der NBA-Champion von 2011 noch spielt, ist unklar. Sein Vertrag in Dallas läuft bis 2017. Wohl unerreichbarer Spitzenreiter dieser Wertung ist Kareem Abdul-Jabbar (38 387), dahinter folgen Karl Malone (36 928), Kobe Bryant (32 916) in seiner letzten Saison für die Los Angeles Lakers und Michael "Air" Jordan (32 292).

Bundesliga, Darmstadt: Für die Mission Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga wünscht sich Trainer Dirk Schuster vom SV Darmstadt 98 eine Stärkung der Offensive. "Ich glaube, in der Defensive sind wir ganz gut aufgestellt. Offensiv könnten wir einen weiteren Qualitätszuwachs ganz gut gebrauchen, um noch etwas torgefährlicher zu werden", sagte der Trainer in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Am liebsten wäre ihm natürlich ein Spieler, "der in der Rückrunde zehn Tore macht und Sandro Wagner noch zehn auflegt", fügte er grinsend an.

Man habe zwar volles Vertrauen in den aktuellen Kader, halte aber die Augen offen. "Ein Neuer müsste uns sportlich deutlich voranbringen, charakterlich passen und für den Verein bezahlbar sein", sagte Schuster weiter. "Über Stefan Kießling von Bayer Leverkusen nachzudenken, wäre für uns utopisch gewesen. Wenn so ein Spieler Wechselgedanken äußert, ist er für zwei Drittel der Bundesliga hochinteressant. Wie sollte das für uns gehen?"

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