Kasan (dpa) - Der 26-jährige Däne Jan O. Jörgensen und die 20-jährige Spanierin Carolina Marin haben die Titel bei der Badminton-EM im russischen Kasan gewonnen.
Der Däne besiegte den Engländer Rajiv Ouseph mit 21:18, 21:10 und setzte eine lange Siegtradition seiner Landsleute bei den seit 1968 ausgetragenen Titelkämpfen fort. Carolina Marin ist dagegen die erste Spanierin, die überhaupt eine EM-Medaille gewinnen konnte. Sie setzte sich mit 21:9, 14:21, 21:8 gegen die 19-jährige Dänin Anna Thea Madsen durch.
Dänische Spieler waren in allen Endspielen vertreten und konnten bei den kontinentalen Meisterschaften ihre Vormachtstellung untermauern. Neben dem Herreneinzel gewannen sie auch das Damendoppel durch Christinna Pedersen/Kamilla Rytter Juhl sowie das Mixed durch Joachim Fischer Nielsen/Christinna Pedersen. Zehn von 20 Medaillen gingen an die Skandinavier. Den Sieg im Herrendoppel mussten sie jedoch den Gastgebern überlassen: Wladimir Iwanow und Iwan Sozonow waren die Besten.
Enttäuschend fällt die Bilanz des Deutschen Badminton Verbandes (DBV) aus. Während die DBV-Akteure vor zwei Jahren bei der EM einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze gewannen, war es diesmal lediglich eine Bronzemedaille durch Karin Schnaase (Union Lüdinghausen) im Einzel. Darüber hinaus kamen zwei deutsche Mixed und ein Herrendoppel bis ins Viertelfinale. Besonders bitter war das Abschneiden von Titelverteidiger Marc Zwiebler (BC Beuel). Der siebenfache deutsche Meister war bereits im Auftaktspiel gescheitert.