Atlético Madrid:Bis Saisonende gesperrt

Trainer Diego Simeone wird Atlético wohl im Liga-Endspurt fehlen. (Foto: Toni Albir/dpa)

Diego Simeone nach der Ballwurf-Affäre: Der Trainer darf für den Rest der Saison nicht mehr auf der Bank des spanischen Zweiten sitzen.

Diego Simeone, Trainer des spanischen Spitzenklubs Atlético Madrid, ist wegen der Ballwurf-Affäre vom vergangenen Wochenende für drei Spiele in der Primera Division gesperrt worden. Dies entschied der Disziplinarausschuss des spanischen Fußballverbands am Mittwoch wenige Stunden vor dem Anpfiff des Champions-League-Halbfinales zwischen Atlético und dem FC Bayern München. Zudem muss der argentinische Coach eine Geldstrafe von 3000 Euro bezahlen.

Die Sperre gilt allerdings nur für die spanische Liga, und Atlético kann gegen die Entscheidung Berufung einlegen. Falls die Sperre bestätigt wird, würde Simeone dem Klub im Kampf um die Meisterschaft bis zum Ende der Saison fehlen. Atlético ist drei Spieltage vor Schluss Tabellenzweiter, punktgleich mit Spitzenreiter FC Barcelona. Simeone hatte im Punktspiel gegen den FC Málaga (1:0) die rote Karte erhalten, nachdem aus der Zone der Atlético-Trainerbank ein zweiter Ball aufs Spielfeld geworfen worden war. Damit sollte offensichtlich ein aussichtsreicher Konterangriff des Gegners unterbrochen werden; der Werfer konnte nicht identifiziert werden.

Nach dem Reglement müsse in diesem Fall der Cheftrainer verantwortlich gemacht werden, entschied der Verband. Atlético hatte argumentiert, der Ball sei nicht direkt von der Trainerbank aufs Feld geworfen worden. Der Verband wies den Einwand zurück.

© SZ vom 28.04.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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