American Football:Trainer verhindert Touchdown - 100.000 Dollar Strafe

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Zu einer drastischen Strafe verurteilt: Coach Mike Tomlin. (Foto: dpa)

Weil Coach Mike Tomlin einen gegnerischen Spieler behindert, wird er zu einer drastischen Geldstrafe verurteilt. Für Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp sind Neuverpflichtungen aktuell kein Thema. Brasiliens Fußball-Legende Pelé will kein Lospate bei der Auslosung der WM-Gruppenspiele sein.

NFL, Strafe: Wegen der möglichen Verhinderung eines Touchdowns muss Trainer Mike Tomlin von NFL-Club Pittsburgh Steelers eine drastische Strafe in Höhe von 100 000 Dollar zahlen. Wie die US-Profiliga im American Football am Mittwoch weiter mitteilte, erwägt sie außerdem, dem Club bei der nächsten Draft einen neuen Spieler weniger zuzugestehen. Tomlin stand bei der 20:22-Niederlage gegen die Baltimore Ravens am vorigen Donnerstag für einen kurzen Moment auf dem Spielfeld. Deswegen musste ihm Jacoby Jones auf dem Weg zu einem möglichen Touchdown ausweichen und wurde von der Verteidigung der Steelers gestoppt. Der Coach hatte erklärt, er habe den Lauf fasziniert auf der Videowand beobachtet und werde jegliche Strafe akzeptieren.

Fußball, Borussia Dortmund: Trotz der aktuellen Verletzungsmisere bei Borussia Dortmund denkt Trainer Jürgen Klopp zum jetzigen Zeitpunkt nicht über Neuverpflichtungen in der Winterpause nach. "Wir müssen Ruhe bewahren, aber wir beobachten natürlich. Ob im Januar etwas passiert - ich würde heute eher Nein sagen", erklärte der BVB-Coach in der Sendung "Sportschau-Club" in der ARD. Er sei zuversichtlich, dass die Nationalspieler Ilkay Gündogan und Mats Hummels bei der Vorbereitung auf die Rückrunde zur Verfügung stünden. "Nur für Neven Subotic ist die Saison gelaufen", meinte Klopp. Der Trainer, der in der jüngeren Vergangenheit die Borussia zu zwei Meistertiteln und einem Pokalsieg geführt hatte, sendete gar noch eine kleine Spitze Richtung München. "Wir spielen auch heute immer noch geil. Die Bayern spielen sehr erfolgreich", antwortete Klopp auf die Frage, ob der Rivale im Süden nicht derzeit auf unfassbarem Niveau agiere.

Klopp zeigte sich mit seiner Vertragsverlängerung bis 2018 beim Revierclub sehr zufrieden. "Das ist so ein toller Klub und so ein geiles Stadion, da suchst du einfach nicht woanders." Der BVB-Trainer schloss zudem ein Engagement beim Erzrivalen Schalke aus. "Wenn man als Trainer im Ruhrgebiet arbeitet, kann man ja vieles machen, aber man sollte nicht auf direktem Weg von einem zum anderen Verein wechseln." Klopp bekräftigte, dass er zur Boulevardpresse ein angespanntes Verhältnis habe. "Der Boulevard trifft mich wirklich hart, das ist der größte Schatten auf meinem Leben. Da ist der ganze Mist, über den du den ganzen Tag reden muss. Und wenn du dann einen bestimmten Satz gesagt hast, fliegt der dir dann plötzlich um die Ohren. Das ist wirklich kein Spaß."

WM-Auslosung, Brasilien: Brasiliens Jahrhundertfußballer Pelé hat eine Einladung von Staatschefin Dilma Rousseff ausgeschlagen, Lospate des Landes bei der Auslosung der WM-Gruppenspiele zu werden. Der 73-Jährige begründete dies damit, dass er nicht für eventuelle schwierige Gruppengegner Brasiliens verantwortlich sein wollte. "Ich zog es vor, nicht zu ziehen, ich fühle mich nicht wohl dabei, Bälle zu ziehen, und plötzlich ist der (Gruppen)-Schlüssel nicht günstig für Brasilien", sagte Pelé am Mittwoch nach lokalen Medienangaben in São Paulo. Der dreimalige Weltmeister gehört damit nicht zu den acht Lospaten, die Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke am Freitag assistieren. Doch soll ihm bei der Auslosung in Costa do Sauipe eine noch geheim gehaltene Sonderrolle zufallen. Lospaten sind neben dem deutschen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus Zinédine Zidane (Frankreich), Alcides Ghiggia (Uruguay), Geoff Hurst (England), Mario Kempes (Argentinien), Cafu (Brasilien), Fabio Cannavaro (Italien) und Fernando Hierro (Spanien).

Basketball, NBA: Dank Dirk Nowitzki geht es für die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Profiliga NBA langsam wieder aufwärts. Deutschlands bester Basketballer war beim hartumkämpften 100:97 am Mittwochabend (Ortszeit) bei den New Orleans Pelicans mit 21 Punkten einmal mehr bester Werfer der Texaner. Vor allem in der Schlussphase zeigte der Würzburger seine Qualitäten. Für die Texaner war es der zwölfte Sieg im 20. Saisonspiel. "Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen", analysierte der Superstar nach dem erhofften Erfolgserlebnis in der Fremde.

Fußball in England: Mesut Özil hat dem FC Arsenal in der englischen Fußball-Meisterschaft zu einem 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Aufsteiger Hull City verholfen. Die Mannschaft mit Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski führt die Tabelle der Premier League damit weiter mit vier Zählern Vorsprung vor dem FC Chelsea an. Der Verfolger kam zeitgleich zu einem glücklichen 4:3 (2:1)-Sieg bei Schlusslicht FC Sunderland. Mit dem zweiten Treffer sorgte Spielmacher Özil bereits in der 47. Spielminute für die Entscheidung. Nicklas Bendtner hatte die Gunners zuvor schon in der zweiten Minute in Führung gebracht. Coach Arsène Wenger hatte die Startformation seiner Mannschaft im Vergleich zum 3:0 in Cardiff am vergangenen Wochenende auf fünf Positionen verändert. Mertesacker und Özil waren aber 90 Minuten lang gefordert.

Titelverteidiger Manchester United musste derweil im Heimspiel gegen den FC Everton, dem ehemaligen Verein von United-Teammanager David Moyes, eine bittere 0:1 (0:0)-Niederlage hinnehmen und setzte einen bisher ernüchternden Saisonverlauf fort. André Schürrle entging unterdessen mit dem FC Chelsea nur knapp einer Blamage beim Schlusslicht der Liga. Die Mannschaft von Trainer José Mourinho kam beim AFC Sunderland zu einem 4:3 (2:1)-Erfolg. Schürrle wurde erst in der 90. Minute eingewechselt. Manchester City setzte sich bei West Bromwich Albion mit 3:1 (2:0) durch und bleibt hinter dem Spitzenduo mit 28 Punkten in Schlagdistanz.

Fußball in Frankreich: Der französische Fußball-Meister Paris Saint-Germain hat erstmals seit 36 Ligaspielen wieder verloren. Der Titelverteidiger unterlag am Mittwoch mit 0:2 (0:0) bei Evian Thonon Gaillard. Clarck N'Sikulu (75.) und Modou Sougou (87.) erzielten die Treffer. PSG um Stürmer Zlatan Ibrahimovic hat damit nach 16 Spieltagen nur noch einen Punkt Vorsprung auf Ex-Meister OSC Lille. Die Nordfranzosen hatten sich am Dienstag 1:0 gegen den nächsten Dortmunder Champions-League-Gegner Olympique Marseille durchgesetzt. Der frühere französische Nationaltorhüter Mickaël Landreau stellte einen Einsatz-Rekord in der Ligue 1 auf. Beim 1:1 seines SC Bastia beim AC Ajaccio spielte der Keeper bereits zum 603. Mal in Frankreichs höchster Liga. Damit zog er am früheren Schlussmann Jean-Luc Ettori vorbei.

NBA, Dennis Schröder: Der deutsche NBA-Profi Dennis Schröder von den Atlanta Hawks soll bei den Bakersfield Jam in der Basketball-Aufbauliga D-League Spielpraxis sammeln. Wie die Hawks am Mittwoch mitteilten, geben sie den 20 Jahre alten Aufbauspieler vorerst an das Farmteam ab. Schröder war vor dieser Spielzeit von den Hawks als Rookie in der nordamerikanischen Profiliga unter Vertrag genommen worden. Nach einem starken Saisonstart kam er zuletzt seltener zum Einsatz, in den vergangenen acht Partien stand er nur zweimal auf dem Parkett. Die Abordnung in die D-League ist für jüngere Spieler nicht ungewöhnlich, um ihnen Einsatzzeit zu verschaffen.

Fußball, FC Bayern: Trotz einiger verletzter Fußball-Profis plant Bayern München zum Start ins WM-Jahr 2014 keine Transferaktivitäten. "Ich gehe nicht davon aus, dass wir im Winter einen Spieler abgeben oder kaufen. Stand heute, gehe ich davon aus, dass wir mit dem Kader in die Rückrunde gehen", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Priorität auf dem Personalsektor haben aktuell Gespräche mit jenen Spielern, deren Verträge 2014 oder 2015 auslaufen. "Jeder Spieler ist interessiert, beim FC Bayern zu bleiben", erklärte Rummenigge. Allerdings seien Bayern-Profis bei anderen europäischen Spitzenclubs begehrt.

Ski Alpin, Lindsey Vonn: Das Comeback von Ski-Rennläuferin Lindsey Vonn rückt näher. Die 29-Jährige, die seit ihrem Kreuzbandriss bei der WM im Februar kein Rennen mehr gefahren ist, nahm am Mittwoch ohne erkennbare Probleme am Abfahrtstraining für den Weltcup in Lake Louise teil. Nach einem weiteren Training am Donnerstag will Vonn nach eigenen Angaben entscheiden, ob sie bei den Rennen von Freitag bis Sonntag starten wird. Die Olympiasiegerin war bei ihren Comeback-Plänen im November von einem schweren Trainingsunfall zurückgeworfen worden, als sie sich erneut verletzte. In jedem Fall muss sie noch einmal operiert werden; diesen Eingriff will die viermalige Gesamtweltcupsiegerin bis nach den Olympischen Winterspielen in Sotschi hinauszögern.

Formel 1, Saison 2014: Die Formel 1 ermittelt ihren Weltmeister 2014 erneut in 19 Rennen. Der Automobil-Weltverband Fia strich wie erwartet am Mittwoch die Grand Prix in Südkorea, New Jersey und Mexiko aus dem endgültigen Kalender für die kommende Saison. Das WM-Jahr beginnt am 16. März in Australien, Gastgeber für das Finale ist am 23. November Abu Dhabi. Der Große Preis von Deutschland wird am 20. Juli auf dem Hockenheimring gefahren. Einziger Debütant ist am 12. Oktober der Olympia-Ort Sotschi, der das Rennen in Indien ersetzt. Zudem kehrt die Königsklasse nach elf Jahren Pause am 22. Juni nach Österreich zurück.

Basketball, Eurocup: Basketball-Bundesligist EWE Baskets Oldenburg hat im Eurocup einen großen Schritt in Richtung Zwischenrunde gemacht. Die Niedersachsen gewannen am Mittwochabend 72:64 (31:33) bei Cedevita Zagreb. Zwei Spieltage vor Ende der Gruppenphase stehen die Oldenburger mit fünf Siegen und drei Niederlagen auf dem zweiten Platz. Die besten drei Teams ziehen in die nächste Runde ein. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Machowski verdiente sich den Erfolg mit einer starken und konzentrierten Vorstellung im letzten Viertel. Mit vier erfolgreichen Dreiern innerhalb von drei Minuten zogen die Baskets Schritt für Schritt davon und brachten den Sieg sicher über die Runden. Rickey Paulding und Julius Jenkins waren mit jeweils zwölf Punkten beste Werfer bei den Oldenburgern.

Die Basketballer der Artland Dragons machten es Oldenburg nach. Der Bundesligist siegte am Mittwochabend in eigener Halle mit 101:96 (56:47) gegen Cibona Zagreb. Die Niedersachsen haben angesichts von sechs Niederlagen allerdings keine Chance mehr, die Zwischenrunde zu erreichen. Überragender Mann vor lediglich 838 Zuschauern in Quakenbrück war auf Seiten der Gastgeber Brandon Thomas mit 27 Punkten. Vor dem Aus stehen auch die Telekom Baskets Bonn in der Gruppe D. Die Rheinländer kassierten mit dem 60:71 (32:27) bei Basket Saragossa/Spanien ihre vierte Niederlage und bleiben Tabellenvierter.

Fußball, Bayer Leverkusen: Das juristische Tauziehen zwischen der insolventen Teldafax-Gruppe und dem Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen über die Rechtmäßigkeit gezahlter Sponsorengelder geht in die nächste Runde: Das Landgericht Köln ordnete am Mittwoch eine Beweiserhebung in dem Rechtsstreit an. Der Insolvenzverwalter des einstigen Billigstromanbieters, Biner Bähr, fordert von dem Werksclub 16 Millionen Euro plus Zinsen zurück. Da der Bundesligist nicht zahlen will, hatte Bähr im April beim Landgericht Köln Klage eingereicht. Nun soll geklärt werden, ob bei den Gesprächen zwischen den Verantwortlichen von Bayer 04 Leverkusen und Teldafax die drohende Insolenz ein Thema gewesen ist und der Club von der finanziellen Schieflage gewusst hat. Der Energiedienstleister war von 2007 bis 2011 Trikotsponsor des Bundesligaclubs.

Skispringen: Richard Freitag kehrt überraschend schnell ins deutsche Weltcup-Team der Skispringer zurück. Der 22-Jährige von der SG Nickelhütte Aue wird am Wochenende zumindest das Springen von der Normalschanze beim Weltcup in Lillehammer bestreiten, gab der Deutsche Skiverband (DSV) am Mittwoch bekannt. Freitag hatte sich vor zehn Wochen einen Ermüdungsbruch im linken Mittelfuß zugezogen. Nach der Reha-Phase hatte er in der vergangenen Woche mit dem Sprungtraining begonnen und war dabei schmerzfrei geblieben. Der Sachse gilt als einer der Hoffnungsträger im Team von Bundestrainer Werner Schuster für die Olympischen Winterspiele in Sotschi.

Ski Alpin: Das Wetter wirbelt das Programm beim alpinen Ski-Weltcup der Männer in Beaver Creek durcheinander. Wegen des erwarteten Wintereinbruchs mit Temperaturen von bis zu 20 Grad unter dem Gefrierpunkt und Neuschnees wird die für Samstag angesetzte Abfahrt auf Freitag (18.45 Uhr MEZ) vorgezogen. Am Samstag (19.00) soll dann der Super-G gefahren werden, der Riesenslalom wie vorgesehen am Sonntag (17.45/20.45 Uhr/alles Eurosport). Wegen wetterbedingter Probleme zahlreicher Athleten bei der Anreise vom letzten Weltcup in Lake Louise/Kanada in den US-Bundesstaat Colorado war am Dienstag bereits das erste Abfahrtstraining ausgefallen.

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