Fußball-Drittligist TSV 1860 München hat eine finanzielle Basis für die Saison 2022/23 geschaffen. Der Klub kann ein weiteres Jahr auf Notfalldarlehen seines Investors Hasan Ismaik zurückgreifen, falls es pandemiebedingt zu Löchern im Etat kommt. Freudig gab Sechzig am Mittwoch die "Verlängerung des nachhaltigen Finanzpakets" bekannt. Mit Recht kann man behaupten, dass das Paket jetzt noch nachhaltiger geworden ist - eben ein Jahr nachhaltiger. Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer erklärte, man sei "beiden Gesellschaftern zum Dank verpflichtet". Ismaik dafür, dass er im Notfall Darlehen gäbe - und dem e.V. dafür, dass Pfeifer sie im Notfall annehmen dürfte. Dass die eher schuldenfeindlichen Vereinsvertreter mitmachen, hat Gründe: Das Darlehen wäre mit Rangrücktritt versehen - es kann erst fällig gestellt werden, sobald das Unternehmen Gewinn erwirtschaftet (hier könnte ein tränenlachender Smiley stehen). Und es sieht in der Folge eine Wandlung in Genussscheine vor, damit sich die Eigenkapitalquote nicht verschlechtert.
Das so genannte Finanzpaket war zum ersten Mal am 1. Juli 2020 verkündet worden. In der Aufsichtsratssitzung vom 27. Juli 2021 verständigten sich nun alle Mitglieder auf eine Verlängerung um ein weiteres Jahr, um der Profifußball-KGaA "vorausschauend Planungssicherheit zu geben". Allerdings greift die Regelung offenkundig auch weiterhin nur für einen Basisetat. Es gelte "zu beachten, dass in den ertragsrelevanten Bereichen weitere Erfolge erforderlich sind, um 2022/2023 wieder annähernd dieselben Mittel im Sport wie in der laufenden Spielzeit zur Verfügung zu haben", heißt es in der Mitteilung.