1860 München:Noch eine Million

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Einst ein Löwe: Marin Pongracic wechselt von RB Salzburg zum VfL Wolfsburg, auch dem TSV 1860 München bringt das Geld. (Foto: Roland Krivec / imago)

Marin Pongracic wechselt von Salzburg nach Wolfsburg. 1860 München profitiert erneut innerhalb kurzer Zeit von einem Transfer.

Erst vor wenigen Wochen hatte sich der TSV 1860 München über eine unerwartet hohe Geldeinnahme freuen dürfen. Als Mittelfeldspieler Julian Weigl zum Jahreswechsel vom Bundesligisten Borussia Dortmund für 20 Millionen Euro zu Benfica Lissabon wechselte, brachte das den Löwen rund 1,5 Millionen Euro ein. In dieser Woche hat der Fußball-Drittligist nun erneut von einem Transfer von zwei anderen Vereinen profitiert. Wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde, wechselt der 22 Jahre alte Innenverteidiger Marin Pongracic vom österreichischen Erstligisten RB Salzburg in die deutsche Bundesliga zum VfL Wolfsburg. Nach Informationen des Kicker beträgt die Ablösesumme für Pongracic rund zehn Millionen Euro. Etwas über eine Million Euro sollen dabei an die Münchner fließen, die sich beim Wechsel von Pongracic zu den Salzburgern eine vertraglich fixierte Beteiligung zusichern ließen - für den Fall, dass der Kroate den Klub wieder verlassen sollte. Pongracic hatte von September 2016 bis Juli 2017 für Sechzig gespielt.

Der in Landshut geborene Pongracic fing in der Jugend des FC Bayern an, ehe er zu den Junioren des FC Ingolstadt 04 wechselte. Weil er sich dort nicht durchsetzen konnte, kam der 1,90 Meter große Defensivspieler schließlich zur zweiten Mannschaft von 1860 München. Nach zwei Wochen Probetraining wurde Pongracic verpflichtet. "Er war eigentlich schon weg", sagte der U21-Trainer Daniel Bierofka damals und sprach von einem harten Kampf: "Wir sind schon mal aneinander gerasselt." Nach einem halben Jahr unter Bierofka gelang Pongracic der Sprung zu den Profis. Bei Trainer Vitor Pereira kam er auf sechs Zweitligaeinsätze. Nach dem Abstieg wechselte Pongracic zu RB Salzburg, wo er 2018 und 2019 die Meisterschaft und 2019 den Pokal gewann.

Dass das zusätzlich eingenommene Geld beim TSV 1860 unmittelbar in Transfers investiert werden wird, ist nicht zu erwarten. Ursprünglich war das Spielerbudget für die kommende Saison im Rahmen des Konsolidierungskurses mit 2,4 Millionen Euro kalkuliert worden. Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel hatte vor ein paar Tagen betont, dass zumindest die Weigl-Summe allenfalls die Schrumpfung des Budgets mindern. Da wusste er aber noch nichts vom neuen Geldsegen.

© SZ vom 16.01.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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