17. Etappe der Tour de France:Ein Ausreißer schnappt sich den Sieg

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Der Italiener Matteo Trentin gewinnt seine erste Etappe auf der diesjährigen Tour de France. (Foto: AFP)

Der Italiener Matteo Trentin feiert seinen ersten Etappensieg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Der Investor des abgestürzten 1. FC Kaiserslautern sagt: "Champions League ist eines unserer Ziele."

Meldungen im Überblick

Radsport, Tour de France: Radprofi Matteo Trentin hat die 17. Etappe der 106. Tour de France gewonnen. Der 29 Jahre alte Italiener konnte sich nach 200 Kilometern von Pont du Gard nach Gap als Solist durchsetzen. Für Trentin war es der erste Etappensieg bei der laufenden Frankreich-Rundfahrt und sein dritter insgesamt. Sein Team Mitchelton-Scott durfte bereits zum vierten Mal bei dieser Tour jubeln. Zweiter wurde mit rund einer halben Minute Rückstand Kasper Asgreen aus Dänemark, gefolgt vom belgischen Olympiasieger Greg Van Avermaet. Der Kölner Nils Politt (Katusha-Alpecin) war ebenfalls Teil der Gruppe und kam am Ende mit drei Minuten Rückstand als bester Deutscher auf Platz 23. "Ich habe noch alles versucht, vorne ranzufahren. Aber ich bin trotzdem zufrieden mit heute", sagte Politt in der ARD.

Weiter im Gelben Trikot des Gesamtführenden fährt der Franzose Julian Alaphilippe, der das Maillot Jaune somit auch mit die Alpen nimmt. Am Donnerstag geht es für die Anwärter um den Gesamtsieg und die Podiumsplätze auf der 18. Etappe in die vorentscheidende Phase. Auf den 208 Kilometern von Embrun nach Valloire müssen die Favoriten um den Deutschen Emanuel Buchmann auf der Königsetappe neben dem legendären Col du Galibier (2645 Meter) auch den Col d'Izoard (2360 Meter) und den Col de Vars (2109 Meter) überwinden.

3. Liga, 1. FC Kaiserslautern: Der luxemburgische Investor Flavio Becca hat nach seinem Einstieg beim abgestürzten Traditionsklub 1. FC Kaiserslautern große Pläne. "Natürlich ist die Champions League eines unserer Ziele, die wir uns setzen müssen", sagte der Unternehmer der Sport Bild: "Sonst hätte es keinen Wert, in der dritten Liga in den FCK zu investieren." Zuvor seien allerdings einige Zwischenschritte zu bewältigen. "Wir müssen unbedingt raus aus der 3. Liga, die für mich die schwerste Liga ist", sagte Becca: "Jetzt müssen wir versuchen, den Zwölfzylinder FCK, der im Moment auf sechs Zylindern vor sich hinstottert, wieder hinzukriegen." Am Wochenende waren die Roten Teufel mit einem 1:1 gegen die SpVgg Unterhaching in die Saison gestartet. Sein Engagement sei insgesamt langfristig angelegt, betonte Becca erneut. "Wichtig ist, dass man Geduld hat", meinte er: "Wir brauchen jetzt Ruhe und Kontinuität im Verein, um die Leute zu überzeugen, dass wir seriös und langfristig etwas aufbauen wollen." Den Geschäftsführer Martin Bader (Sport) und Michael Klatt (Finanzen) stellte er deshalb eine Jobgarantie aus: "Sonst fangen wir ja wieder bei null an."

Fußball, Fifa: Die Ethikkommission des Fußball-Weltverbands hat den Liberianer Musa Hassan Bility für zehn Jahre gesperrt. Der frühere Präsident seines Heimatverbandes, der zudem im Exekutivkomitee des afrikanischen Kontinentalverbandes CAF saß, habe FIFA-Fördergelder veruntreut, unlautere Zahlungen angenommen und sich in Interessenkonflikte begeben, teilte der Weltverband am Mittwoch mit. Bility, der einst als FIFA-Präsidentschaftskandidat antreten wollte, muss zudem eine Strafe in Höhe von 500 000 Schweizer Franken zahlen.

Radsport, Tour de France: Der australische Radprofi Caleb Ewan hat die 16. Etappe der Tour de France gewonnen. Der 25-Jährige vom Team Lotto-Soudal setzte sich nach 177 km mit Start und Ziel in Nimes vor dem Italiener Elia Viviani (Deceuninck-Quick Step) und Dylan Groenewegen (Jumbo-Visma) aus den Niederlanden durch. Für Ewan war es der zweite Etappensieg bei der laufenden Frankreich-Rundfahrt. Das Gelbe Trikot verteidigte bei Temperaturen bis zu 39 Grad der Franzose Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) erfolgreich.

Beendet ist das Rennen indes für Mitfavorit Jakob Fuglsang. Nach einem Sturz etwa 30 Kilometer vor dem Ziel stieg der auf Gesamtrang neun liegende Däne ins Begleitauto und gab die Frankreich-Rundfahrt 2019 vorzeitig auf.

Skilanglauf, Doping: Die Skilangläufer Dominik Baldauf und Max Hauke sind von der österreichischen Anti-Doping Rechtskommission (ÖADR) für je vier Jahre gesperrt worden. Dem Duo war bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld die Anwendung von Blutdoping nachgewiesen worden. Beide hätten seit April 2016 in unregelmäßigen Abständen eine größere Zahl von Blutabnahmen zur Lagerung und späteren Reinfundierung vornehmen lassen, befand die Kommission. Bei Baldauf erfolgte laut ÖADR zuletzt eine Eigenblutinfusion am 24. Februar 2019. An diesem Tag erreichte das ÖSV-Duo im Teamsprint den sechsten WM-Rang. Hauke wurde bei einer Razzia der Behörden in Seefeld am 27. Februar während einer Eigenblutinfusion ertappt. Alle von Baldauf und Hauke ab dem April 2016 erzielten Ergebnisse würden annulliert und Titel, Preis- und Startgelder aberkannt. Zudem müssen beide die Verfahrenskosten tragen.

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