Die ganze Zerrissenheit, die diesem Nachmittag innewohnte, kam in diesem einen Moment zum Ausdruck. Während in der Kurve die Nürnberger Anhänger noch applaudierten, "Der FCN ist wieder da" sangen und feierten, wurde der Nürnberger Fußballspieler Tim Leibold gefragt, wie er sich denn nun fühle, und er antwortete: "Deprimiert." Man konnte das erste Heimspiel aus der Perspektive des Bundesliga-Rückkehrers 1. FC Nürnberg ja tatsächlich so und so sehen: Angekommen in der Spielklasse waren die Nürnberger spätestens in der zweiten Hälfte der Partie, als sie die Mainzer an die Wand spielten und etliche Großchancen hatten. Andererseits bedeutete das 1:1 (0:1) den Verlust zweier Zähler, der im Kampf um den Klassenverbleib noch weh tun könnte - bei einer so genannten Fahrstulldrubbe wie dem Club, der seit der Einführung der Bundesliga schon acht Mal ab- und acht Mal wieder aufstieg, kommen derlei Gedanken ja besonders schnell auf.
1. FC Nürnberg:Zwischen Party und Depression
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Der Aufsteiger stellt beim Heimdebüt gegen Mainz mit Karacho seine Wettbewerbsfähigkeit in der Bundesliga unter Beweis, muss aber zwei verschenkte Punkte betrauern.
Von Markus Schäflein, Nürnberg
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