1. FC Nürnberg:Zu verbissen, zu hektisch

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Auch der Ausflug von Nürnbergs Torwart Thorsten Kirschbaum kurz vor Ende der Partie in Bochums Strafraum verhinderte die knappe Auswärtsniederlage der Franken nicht mehr. (Foto: Matthias Merz/dpa)

Noch ein Rückschlag vor dem Frankenderby: Der Club verliert sein Heimspiel gegen Bochum 0:1 nach einem Gegentor in der ersten Halbzeit. Mühl und Matavz scheitern am guten VfL-Torwart Riemann.

Beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg könnte die Stimmung vor dem Frankenderby besser sein. Der Club verlor eine Woche vor dem Gastspiel in Fürth am Sonntag gegen den VfL Bochum 0:1 (0:1). "Wir waren zu verbissen", meinte Trainer Alois Schwartz. Bis zum Rückstand habe es seine Mannschaft "gut gemacht". Nils Quaschner schockte das überlegene, aber im Abschluss bis zum Ende glücklose FCN-Team vor 25 700 Zuschauern aber mit seinem Siegtor in der 35. Spielminute. Die Bochumer zogen im Tabellen-Mittelfeld mit 29 Punkten mit dem Club gleich. "Der Einsatz hat gestimmt, in der zweiten Halbzeit haben wir nochmal gedrückt. Aber momentan will der Ball einfach nicht rein", sagte Mittelfeldspieler Hanno Behrens.

Mühl und Matavz scheitern am starken VfL-Torwart Riemann

So rasant wie beim Bochumer 5:4-Hinrundenerfolg im torreichsten Zweitliga-Saisonspiel ging es in der Nürnberger Arena nicht zu. Die Partie brauchte einige Anlaufzeit in überschaubarem Spieltempo. Der Club musste ohne Ondrej Petrak (Adduktorenprobleme) und Kevin Möhwald (Magen-Darm-Grippe) auflaufen. Der agile Isländer Rurik Gislason entfachte einigen Druck und schoss mehrfach. Gute Chancen zum Führungstor hatten Lukas Mühl (23.) und Tim Matavz (28.), die aber beide am glänzend haltenden VfL-Torwart Manuel Riemann scheiterten. Eine erste Schrecksekunde in der Nürnberger Defensive gab es beim artistischen Pfostenschuss von VfL-Profi Johannes Wurtz (33.). Ein weiterer Bochumer Angriff über den rechten Flügel führte zum Tor: Quaschner drosch den Ball aus 13 Metern unter die Latte. Der junge Außenverteidiger Dennis Lippert gab den ersten gefährlichen Schuss nach der Pause ab, aber auch den Flatterball konnte Riemann abwehren (49.).

Die FCN-Profis waren bemüht. Der eingewechselte Shawn Parker sollte die Offensive beleben und tat dies mit einem Volleyschuss (70.). Danach zielte Mühl etwas zu hoch (72.). Die Bochumer, trainiert vom ehemaligen Club-Übungsleiter Gertjan Verbeek, beschränkten sich bis auf eine gute Chance von Wurtz in der Endphase auf die Verteidigung des knappen Vorsprungs. Der eingewechselte Nürnberger Winterzugang Mikael Ishak prüfte noch einmal den guten Riemann (79.), eine hundertprozentige Torchance konnte sich der etwas zu hektische Club aber nicht erspielen. Es herrscht Frust vorm Frankenderby am Sonntag (13.30 Uhr).

© SZ vom 27.02.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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