1. FC Nürnberg:Wiedersehen ohne Freude

Lesezeit: 1 min

Der HSV tritt mit Tim Leibold in Nürnberg an. Die Club-Anhänger sind auf ihren früheren Spieler schlecht zu sprechen.

Gewonnen hat der 1. FC Nürnberg, begeistert von der Leistung beim 1:0 in Dresden waren allerdings weder die Anhänger des Fußball-Zweitligisten noch Trainer Damir Canadi. Zur Heimpremiere gegen den Hamburger SV kündigt Canadi daher personelle Änderungen an: "Das war meine erste Aufstellung, inzwischen hat sich der ein oder andere im Training aufgedrängt. Der eine oder andere weiß selbst, dass es nicht so war, wie wir es uns von den Positionen her vorgestellt haben."

Eine Option könnte Iuri Medeiros sein. Schon vergangene Woche war der bislang letzte Zugang ein Startelf-Kandidat, am Ende saß der Portugiese aber auf der Bank. "Jede Trainingseinheit hilft ihm aktuell", sagte Canadi. "Er ist ein Spieler, der uns weiterhelfen kann, und auf alle Fälle einen Gedanken für die Startelf wert." Personell hat sich die Situation beim Club nicht verändert. Neben den vier Langzeitverletzten Adam Zrelak, Virgil Misidjan (beide Kreuzbandriss), Fabian Schleusener (Schienbeinbruch) und Alexander Fuchs (Mittelfußbruch) sowie Zugang Felix Lohkemper (Wadenprobleme) fehlt dem Coach kein weiterer Spieler.

Gegen den HSV, der nicht nur für Canadi "einer der Favoriten" auf den Aufstieg ist, gibt es für die Nürnberger ein Wiedersehen mit zahlreichen Akteuren. In Dieter Hecking sitzt bei den Hamburgern ein ehemaliger Club-Coach auf der Trainerbank, und er hat in Tim Leibold und Ewerton zwei Akteure in seinem Aufgebot, die im letzten Jahr noch für die Franken spielten. Während Ewerton fürs Spiel am Montag wohl noch passen muss, wird Leibold voraussichtlich von Beginn an mitwirken.

Hecking freut sich auf die Reise: "Sportlich und privat war Nürnberg eine tolle Adresse. Da haben sich Freundschaften entwickelt, die bis heute Bestand haben", sagte er. Weniger Vorfreude dürfte Leibold verspüren, ist er doch bei den Nürnberger Anhängern in Ungnade gefallen und muss sich auf einen unhöflichen Empfang einstellen. Der 25 Jahre alte Linksverteidiger, der vier Jahre in Nürnberg spielte, hatte in der vergangenen Saison den Fans Hoffnung gemacht, dass er bei einem Abstieg "nicht direkt die Flucht ergreift", wie er in einem Interview verkündete. Es kam aber anders: Der HSV wollte ihn, der HSV bekam ihn.

© SZ vom 05.08.2019 / SZ, Dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: