Manche Erinnerung aus dem Urlaub bleibt dann doch ein bisschen länger im Gedächtnis. Und so erzählte Michael Köllner, der Trainer des 1. FC Nürnberg, vor der Partie an diesem Montag (20.30 Uhr) bei Darmstadt 98 gerne noch einmal eine Anekdote aus dem vergangenen Sommer. Damals verbrachte er ein paar Tage auf der griechischen Insel Kos, er hatte sich ein schickes Hotel direkt am Meer ausgesucht. Und dort erkannte Köllner irgendwann einen anderen Gast: Torsten Frings, den Darmstädter Trainer. Zunächst seien beide etwas schüchtern gewesen, obwohl sie sich ja eigentlich nicht ganz fremd waren. Geholfen hatte dann ein zufälliges Treffen in der Sauna, in der sich die beiden sofort so gut verstanden, dass sie Ärger von der Aufsicht bekamen. Eine Sauna ist ja schließlich kein Kaffeehaus.
Unterhalten haben sich die beiden Trainer in den folgenden Tagen auf Kos dann auch an der Bar, dabei ging es unter anderem um Tobias Kempe, damals noch ein Club-Spieler, der aber unbedingt zurück nach Darmstadt wollte. Köllner bezeichnete diesen zunächst als "unverkäuflich", später war er dann doch verkäuflich, angeblich für eine knappe halbe Million Euro.
Vor ihrem Wiedersehen an diesem Montag plagen sich die beiden Trainer nun jedoch mit ganz anderen Sorgen herum. Köllner muss auf Verteidiger Georg Margreitter verzichten, der aufgrund einer Erkältung in den vergangenen Tagen nicht trainieren konnte. Dieser sei jedoch sein einziges "Sorgenkind", sagte Köllner: "Ich hätte ihn gegen Darmstadt gerne auf dem Platz gehabt." Frings muss einen noch schwerwiegenderen Ausfall verkraften: Torwart Daniel Heuer Fernandes fehlt nach einem Fingerbruch wohl mehrere Wochen lang.