1. FC Nürnberg:Füllkrugs Drücker

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Der zweite Platz wird es zwar nicht mehr - dennoch jubelt Niclas Füllkrug über sein 13. Saisontor ausgiebig. (Foto: Micha Will/Getty Images)

Das 1:0 gegen St. Pauli stimmt den Club auf die Relegation ein - die Mannschaft von Trainer René Weiler dominiert das Spiel, geht aber zu großzügig mit den eigenen Tormöglichkeiten um.

Nach einem verdienten und mühelosen Heimsieg gegen den St. Pauli kann sich der 1. FC Nürnberg optimistisch auf das Saisonfinale mit den nun feststehenden Relegationsspielen einstellen. Die Franken gewannen am Sonntag 1:0 (1:0), können aber wegen des zeitgleichen Erfolgs von RB Leipzig die direkten Aufstiegsplätze für die Fußball-Bundesliga nicht mehr erreichen. Torjäger Niklas Füllkrug erzielte in der 22. Minute das einzige Tor des Nachmittags. Wer der Gegner aus der Bundesliga in den Relegationsspielen am 19. und 23. Mai ist, entscheidet sich erst am Samstag.

Bei idealen Frühlingsbedingungen mit strahlendem Sonnenschein war der Club von Beginn an überlegen und erarbeitete sich etliche Torchancen. Nachdem Hanno Behrens per Kopf (15.) an Torhüter Robin Himmelmann gescheitert war, grätschte Füllkrug nur knapp an einer Hereingabe von Guido Burgstaller vorbei (18.). Kurz darauf konnte der beste Nürnberger Torjäger dennoch jubeln: Ein abgefälschter Schuss von Verteidiger Georg Margreitter landete beim 24-Jährigen, der den Ball aus kurzer Distanz an Himmelmann vorbei über die Linie drückte.

Nürnbergs Trainer René Weiler hatte seinen Aufstellung im Vergleich zum 1:3 in Braunschweig viermal verändert: Neben dem gelbgesperrten Laszlo Sepsi und dem an der Achillessehne verletzten Sebastian Kerk blieben Even Hovland und Rurik Gislason draußen. Dafür kehrte Dave Bulthuis nach einer Sperre in die Innenverteidigung zurück, außerdem spielten Kevin Möhwald, Zoltan Stieber und Danny Blum von Beginn an. Nach der Führung blieben die Gastgeber zwar dominant, agierten nach vorne aber nicht mehr so zwingend - und hatten in der 29. Minute großes Glück. Margreitter riss den durchgestarteten Joel Keller um, doch statt Notbremse und Platzverweis pfiffen die Schiedsrichter Abseits - eine Fehlentscheidung. Die rote Karte hätte den Österreicher nicht nur die Partie am 34. Spieltag in Paderborn gekostet, sondern vermutlich auch das erste Relegationsspiel.

Dass es zu den zwei Extra-Schichten kommt, schien kurz nach der Pause fix, als im Parallelspiel RB Leipzig gegen Karlsruhe in Führung ging. Nur ein Punktverlust der Sachsen hätte dem Club die Chance gelassen, am letzten Spieltag doch noch direkt aufzusteigen. Den Zuschauern in Nürnberg bot sich indes ein ähnliches Bild wie in Durchgang eins, mit spielbestimmenden Gastgebern, aber wenig klaren Torchancen. Burgstaller (53.), Blum (60.) und Margreitter (65.) probierten es zwar, waren dabei aber nicht zwingend genug. Die Gäste konzentrierten sich auf Konter, hatten aber nichts zu feiern.

© SZ vom 09.05.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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