Rugby:Finale der Rugby-WM: Neuseeland gegen Erzrivale Australien

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London (dpa) - Als erstes Team den Titel verteidigen, als erstes Team dreimal Weltmeister werden: Neuseeland fehlt nur noch ein Sieg, um neue Maßstäbe im Rugby zu setzen. Mit dem Einzug in das WM-Finale gegen Erzrivale Australien am kommenden Samstag sorgten die All Blacks bereits für einen Rekord.

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London (dpa) - Als erstes Team den Titel verteidigen, als erstes Team dreimal Weltmeister werden: Neuseeland fehlt nur noch ein Sieg, um neue Maßstäbe im Rugby zu setzen. Mit dem Einzug in das WM-Finale gegen Erzrivale Australien am kommenden Samstag sorgten die All Blacks bereits für einen Rekord.

Das ungewohnt hart erkämpfte 20:18 im Halbfinale gegen Südafrika war der 13. WM-Sieg in Serie. Das gelang zuvor noch keiner anderen Mannschaft. Auch die Australier können allerdings zum dritten Mal Champion werden. Den 29:15-Sieg gegen über Außenseiter Argentinien beobachtete am Sonntag in London auch Fußball-Legende Diego Maradona.

Die über 80 Minuten tapfer kämpfenden Pumas aus Argentinien verpassten damit ihren ersten Einzug in ein WM-Finale. Für die Wallabies aus Australien und die All Blacks aus Neuseeland ist es jeweils bereits das vierte Endspiel, allerdings traten sie dabei noch nie gegeneinander an. „Wir können uns noch mal verbessern, und das ist jetzt wirklich wichtig“, sagte Australiens Trainer Michael Cheika nach dem gewonnenen Halbfinale am Sonntagabend.

Die Neuseeländer hatten am Vortag demonstriert, dass sie nicht nur Galavorstellungen beherrschen, sondern hässlich siegen können. Die Südafrikaner ließen über 80 Minuten wenig zu. „Hartes, kompromissloses Wrestling“ sei das gewesen, kommentierte die Zeitung „Guardian“ am Sonntag. Mit dem zwischenzeitlich fast schwerelos wirkenden Kantersieg gegen Frankreich in der Vorwoche hatte das zähe Gerangel im Londoner Regenwetter kaum etwas zu tun.

„Es war immer klar, dass es knapp werden würde“, sagte der sichtlich erleichterte Coach Steve Hansen nach der Partie. Zur Halbzeit hatte sein Team 7:12 zurückgelegen und zwischenzeitlich einen Mann weniger auf dem Platz gehabt. „Ich war wirklich stolz auf unsere Jungs, sie haben die Fassung bewahrt“, meinte Hansen.

Zittern muss er nun um seinen Kapitän Richie McCaw, dessen Ellenbogen an der Stirn eines Gegenspielers landete. Sollte er wegen eines absichtlichen Ellbogenstoßes verurteilt werden, drohen McCaw mindestens zwei Wochen Sperre. Zunächst war aber unklar, ob der Sache überhaupt nachgegangen wird. Einen Wunschgegner für das Finale hatte Hansen nicht. „Ich will einfach, dass sie sich gegenseitig kurz und klein schlagen“, scherzte der Trainer.

Für die Springböcke aus Südafrika, die die Rugby-Krone auch schon zweimal gewonnen haben, endete die WM so, wie sie begonnen hatte - mit einer knappen Niederlage. Gegen den krassen Außenseiter Japan hatten sie in letzter Minute mit zwei Punkten verloren und damit unfreiwillig für eine Sensation gesorgt. „Wir wollten unser Land stolz machen, aber wir haben es nicht getan“, sagte Trainer Heyneke Meyer nach dem Aus enttäuscht.

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