Yvoire in Frankreich:Die Perle am See

Das pittoreske Yvoire am Südufer des Genfer Sees gehört zu den schönsten Orten Frankreichs - im Herbst kann man ihn ohne Touristenstrom genießen.

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(Foto: OT Yvoire/dpa/tmn)

In Yvoire wohnen nur wenige hundert Einwohner, aber der kleine französische Ort am Südufer des Genfer Sees hat viel zu bieten. Er soll gar zu den schönsten ganz Frankreichs gehören - dank seiner mittelalterlichen Bauten, dem ungewöhnlich schönen Blick über den See und den zahllosen Blüten, die im Sommer viele seiner Häuser schmücken.

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(Foto: Sönke Möhl/dpa/tmn)

Ein Geheimtipp ist Yvoire längst nicht mehr. Im Gegenteil: Auch viele Ausflügler, die ihr Quartier in der Nähe in der Schweiz oder in Frankreich aufgeschlagen haben, kommen hierher. Und für viele Urlauber auf dem Weg in den Süden ist Yvoire ein idealer Zwischenstopp. An manchen Tagen in der Hauptsaison sind die Parkplätze in der Nähe des Stadtkerns gut belegt, Ausflugsschiffe bringen Touristenscharen über den See. Im Herbst wird es jetzt spürbar ruhiger, Besucher treten sich in dem kleinen Ort nicht mehr gegenseitig auf die Füße. Für einen Rundgang sollte man sich Zeit lassen. Viele Läden verkaufen typischen Touristenplunder vom Kaffeebecher bis zur Anstecknadel, aber es finden sich auch Galerien, die Gemälde, Plastiken und Kunsthandwerk anbieten.Einige Geschäfte offerieren Porzellanwaren und hochwertige Kleider.

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(Foto: Sönke Möhl/dpa/tmn)

Wer im Sommer beim Schlendern ab und an nach oben blickt, entdeckt die ganze Pracht des Blumenschmucks. Das Grau der Natursteinhäuser lässt die roten Blütenteppiche dann noch strahlender leuchten, die fast jedes Haus schmücken. Auch im Herbst leuchten die Blüten noch. Yvoires Gastronomie ist überschaubar. Aber an der Straße entlang des Sees finden Besucher einige Gelegenheiten, niveauvoll einzukehren. Wer ein bisschen Luxus sucht, wird in Evian-les-Bains eine knappe halbe Autostunde weiter östlich fündig. Dort, wo das weltberühmte Wasser abgefüllt wird, liegt noch heute das Flair adeliger und großbürgerlicher Sommerfrische in der Luft.

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(Foto: iStockphoto)

In Yvoire führt der Weg schon bald hinunter ans Ufer, wo in einem kleinen Hafen Boote dümpeln und ein paar Angler zwischen all den Touristen ihr Plätzchen behaupten. Um das, was vom Schloss übrig blieb, ist man schnell herumgelaufen und steht an der Anlegestelle der Ausflugsboote. Hier kann es eng werden, und viel zu sehen gibt es auch nicht. Also zurück den Hügel hinauf in die Gassen des Ortes. Es öffnet sich ein kleiner baumbestandener Platz vor der hübschen Kirche. Sie ist St. Pankratius geweiht, der Bau wurde im 11. Jahrhundert begonnen. Warum ausgerechnet an der Spitze der Léman-Halbinsel im Mittelalter ein stark befestigter Ort entstand, ist leicht erklärt.

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(Foto: iStockphoto)

Die Lage am Übergang vom großen zum kleinen Teil des Genfer Sees war für die damaligen, auf Sicherung seines Machtanspruchs sehr bedachten Herrscher ideal. So entstanden Anfang des 14. Jahrhunderts trutzige Befestigungsanlagen. Im Laufe der Zeit änderten sich Besitz- und Machtverhältnisse, und ein paar hundert Jahre später versank der militärisch bedeutungslos gewordene Ort in der Versenkung. Die historische Architektur überdauerte die Zeit, bis der moderne Tourismus nach dem Zweiten Weltkrieg Yvoire wieder erweckte und neue Bedeutung verlieh.

© dpa, Sönke Möhl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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