Vulkanausbruch legt Flugverkehr lahm:Fußball am Terminal

Die Aschewolke des Vulkans Grímsvötn durchkreuzt Reisepläne. Wie sich Passagiere an norddeutschen Flughäfen gezwungenermaßen die Zeit vertreiben mussten.

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Nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull auf Island im April vergangenen Jahres wissen nicht nur Reisende: Die Aschewolke verdunkelt zwar höchstens über Island den Himmel, doch sie liegt trotzdem in der Luft und zwingt Passagiere, am Boden zu bleiben. Am Abflugterminal des Flughafens in Hamburg.

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Am Mittwochmorgen waren die Airports in Bremen und Hamburg gesperrt, der Flughafen Berlin folgte um elf Uhr - um diese Zeit lief der Betrieb in Bremen schon wieder an, in Hamburg werden von zwölf Uhr an wieder Start- und Landefreigaben erteilt, in der Hauptstadt sollen voraussichtlich von 14 Uhr an wieder Flüge starten. Bis dahin mussten sich die gestrandeten Reisenden an norddeutschen Flughäfen die Zeit vertreiben. Die Selbstbedienung an den kostenlosen Getränken verkürzte das Warten am Hamburger Abflugterminal nur minimal und irgendwann war auch der größte Durst gestillt.

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Also musste ein anderer Zeitvertreib gefunden werden. Diese Schüler einer zwölften Klasse aus Eckernförde waren auf dem Weg nach Rom, hatten es zunächst aber nur bis nach Hamburg geschafft und vertieften nun die Lehrer-Schüler-Beziehung beim Kartenspiel.

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Ihre Mitschüler bewiesen, dass sie sich flexibel auf neue Situationen einstellen können und nutzten das Terminal für einen unorthodoxen Sportunterricht in eigener Regie.

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Von Klassenkameradin Isabelle Focke schossen derweil Agenturfotografen Geburtstagsbilder in der Warteschlange - die nun 19-Jährige hatte eigentlich geplant, in Rom und nicht am Flughafen zu feiern.

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Auch private Urlaubsfotos fielen wegen der Vulkanasche etwas anders aus als gedacht. Von sechs Uhr morgens an war der Hamburger Airport gesperrt.

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Andere Reisende nutzten die Zwangspause und wechselten zwischen Lektüre und Nickerchen, wobei manche improvisierte Schlafstätten ... Im Abflugterminal des Flughafens in Hamburg.

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... bequemer wirkten, andere Ruheplätze hingegen ... Passagiere ruhen auf Sitzbänken des Flughafens in Bremen, der seit fünf Uhr am Mittwochmorgen gesperrt ist.

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... sahen so ungemütlich aus, wie sie wahrscheinlich auch waren. Am Hamburger Flughafen.

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Sollten die Wartenden trotz der Enge in Tiefschlaf fallen, machte es dieser Passagier in Bremen ganz richtig: Er hatte immer eine Hand auf dem Gepäck.

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Haltung bewahrten meist noch die Mitarbeiter, hier am Hamburger Flughafen, die über den menschenleeren Sicherheitsbereich wachten.

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Im Jahr 2010 hatte die Eyjafjallajökull-Aschewolke das mobile Leben an seine Grenzen gebracht: Tagelang konnten mehr als zehn Millionen Passagiere nicht fliegen. Sie mussten bleiben, wo sie waren, oder Odysseen in Zügen oder Mietautos auf sich nehmen. Dieses Mal, so hoffen Experten, dauert es nicht so lange. Die Aschepartikel des Grímsvötn sind dicker und sinken leichter zu Boden, zudem ist der Wind stärker als im vergangenen Jahr. Eine abgedeckte Turbine einer Lufthansa-Maschine auf einem Vorfeld des Bremer Flughafens.

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