Schweden:Stinkender Hering, herrje!

Nase zu und nichts wie weg: Gefördert von EU-Geldern eröffnet in Schweden das erste Faulfisch-Museum der Welt. Alles dreht sich hier um den Surströmming, eine schwedische Delikatesse aus gegorenem Hering.

Feinschmecker sollten künftig einen weiten Bogen um die schwedische Ortschaft Skeppsmalen machen. Die Gemeinde richtet derzeit ein Museum eigens für den Surströmming ein.

Hering: hier noch nicht vergoren. Foto: ddp (Foto: N/A)

Der Surströmming ist eine nordschwedische Delikatesse aus vergorenem Hering, dessen durchdringender Geruch weithin Furcht und Schrecken verbreitet.

Das Museum will die historischen und kulturellen Hintergründe des derben Gerichts erläutern und einen Überblick über die kulinarische Vielfalt des berüchtigten Faulfisches bieten.

Schwedische Hausfrauen, die etwas auf sich halten, öffnen die Surströmming-Dosen in der Regeln nur unter freiem Himmel, wo sich der Geruch rasch verflüchtigen kann.

Obwohl der Surströmming eine landestypische Delikatesse ist, halten nur die hartgesottensten Schweden sein intensives Aroma aus. Meist wird er mit Bier oder Aquavit heruntergespült.

Das Gericht besteht aus Hering, der traditionell im Frühjahr gefangen wird; einige Tage wird er in Salzlake eingelegt, bevor er mehrere Monate zum Gären unter der Sonne ausgebreitet wird.

Nach schwedischen Medienberichten fördert die EU das Surströmming-Museum mit 1,1 Millionen Euro. Es soll am 4. Juni eröffnet werden.

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