Reise-Trends in Metropolen:In der Hitze der Stadt

Lesezeit: 20 min

Wohin verschwinden Schnecken in Lissabon? Warum trägt man in Manila Gelb? Und warum kann man sich die Hafenrundfahrt in New York sparen? Die Antworten im Metropolen-Überblick.

Belgrad

Sommerserie Belgrad

Tagsüber Platz zum Flanieren, voll wird es erst, wenn die Hitze nachlässt: die Einkaufsmeile Knez Mihajlova in der Innenstadt von Belgrad.

(Foto: dpa)

Hotspot der Stadt: Tagsüber sind das die Einkaufsmeile Knez Mihajlova mit ihren Restaurants und Cafés, die alte Festung Kalemegdan oder das Erholungszentrum "Ada Ciganlija" an einem künstlich angelegten Seitenarm des Save-Flusses. Ab 22 Uhr ist das Viertel um die Straße Strahinjica Bana hinter dem Nationaltheater angesagt, das die Belgrader "Silicon Valley" nennen. Junge Liebhaber von Salsa treffen sich im Havanna Club. Die heißeste Meile des Nachtlebens liegt an den Flüssen Donau und Save. Dutzende Diskotheken auf dem Wasser haben sich hier seit Jahren einen länderübergreifenden Ruf erarbeitet. Wer festen Boden unter den Füßen bevorzugt, geht ins Musik-Restaurant Reka im Vorort Zemun (nur mit Reservierung).

Außerdem: Im Stadtzentrum sind die vor mehr als zehn Jahren von Nato-Bomben zerstörten Gebäude zu einer Art touristischen Attraktion geworden. Die Wirtschaft liegt nach misslungener Privatisierung danieder. Trotzdem sprüht Belgrad als einzige wirkliche Metropole der Region vor Lebenslust.

Accessoire des Sommers: Stiefeletten-Sandalen. Der Knöchel von Leder oder Wildleder fest eingewickelt, an Zehen und Fersen aber offen, die Sohle flach oder als High-Heels. Dazu unbedingt - egal wie die Beine aussehen - Hotpants oder bis zum Knie reichende Leggins, gern in lila, bevorzugt aber in weiß. Außerdem: Sonnenbrillen. Je größer, desto besser, Marke Windschutzscheibe, meist als "Fakes" von Dior, Chanel oder Versace vom nächsten Straßenhändler.

Sommerhit: Nach wie vor angesagt sind Hits aus Zeiten des "alten Jugoslawiens". Nach Mitternacht dominieren in den Clubs sogenannter Turbo-Folk sowie elektronische Musik "made in Serbia".

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema