Österreich:Avancen auf der Alpenroute

Von Peter Münch

In Österreich sollen die Hotels schon vor dem Pfingstwochenende wieder öffnen, auch die Strandbäder an den Seen werden hergerichtet und der Berg ruft sowieso. Allerdings dürfte es noch dauern, bis die Urlaubsorte eine anständige Auslastung erreichen. Denn der Sommer ist lang, und die Sorgen sind groß. Dabei wird es zu einem beträchtlichen Teil vom Tourismus abhängen, wie gut die österreichische Wirtschaft nach dem Corona-Crash wieder ins Laufen kommt. Die Branche steuert knapp 16 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei und beschäftigt rund 800 000 Menschen. Österreicher, die von der Regierung eindringlich zum sonnigen Solidar-Urlaub in der Heimat aufgerufen wurden, können den drohenden Niedergang allein nicht aufhalten. Schließlich waren im vorigen Jahr 70 Prozent aller 150 Millionen Übernachtungen von Ausländern gebucht worden, die Hälfte von Deutschen. Bundeskanzler Sebastian Kurz regt deshalb bilaterale Grenzvereinbarungen an. Eine solche Öffnung der Alpenroute stößt in Deutschland bislang allerdings auf wenig Gegenliebe.

© SZ vom 07.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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