Tourismus ja, aber bitte nachhaltig - diesem Motto haben sich alle Bewerber um den European Destinations of Excellence Award 2010 (Eden) verschrieben. Gewonnen hat den von der Europäischen Union initiierten Wettbewerb eine Region in Mecklenburg-Vorpommern: die Landschaft rund um den Fluss Peene.
Wegen ihrer Ursprünglichkeit wird die Peene zwischen Mecklenburgischer Seenplatte und Ostseeküste von euphorischen Kennern auch als "Amazonas des Nordens" gerühmt. Weite Teile der vor 10.000 Jahren entstandenen Flusslandschaften sind vom Menschen unberührt.
Der Eden-Award geht ausschließlich an aufstrebende Tourismusregionen, die sich um ökologisches Handeln und um Nachhaltigkeit bemühen. "Wassertourismus" war in diesem Jahr das Thema.
Mit dem Kanu lassen sich die abgeschiedenen Gegenden und idyllischen Rastplätze an der Peene am besten erkunden. Wer nicht selbst paddeln mag, dem stehen Solarboote zur Verfügung.
Die Kanu-Touristen werden nicht unvorbereitet losgeschickt. Sie bekommen zu Beginn eine Einweisung in ökologische Verhaltenregeln, um die sensible Natur nicht zu gefährden.
Beim ruhigen Dahingleiten können Urlauber ungestört Fauna und Flora auf sich wirken lassen. Wer Glück hat, sieht auch selten gewordene Tiere wie Fischotter.
Fünf weitere Wassertourismus-Regionen hatten es bis ins Finale geschafft: Das Gebiet Oder-Dahme-Spree, das Leipziger Neuseenland, die Region Elbtalaue-Wendland (im Bild), der Destinationsverbund Märkische Seenplatte und ...
... die Nordseeinsel Norderney. Doch nach Meinung der Europäischen Kommission hat in diesem Jahr die vorpommersche Flusslandschaft am besten gezeigt, dass Naturschutz und Tourismus keine Gegensätze sein müssen.