Klettersteig:Auf die Ellmauer Halt

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Die fotogene Südseite des Wilden Kaiser ist unübersehbar. Der Kontrast zwischen den grünen Wiesen und den leuchtend hellen Kalkwänden beherrscht das Panorama.

Stefan Herbke

Der Anstieg auf den höchsten Kaisergipfel beginnt bei der Wochenbrunner Alm, die auf einem traumhaften Hochplateau über Ellmau und Going liegt. Die Ziele der Tour sind bereits deutlich zu sehen: auf einer Geländekante gut 500 Meter höher thront die Gruttenhütte und darüber ragt der Felsklotz der Ellmauer Halt in den Himmel. Auf den ersten Blick unerreichbar, aber mit etwas Kletterkönnen auf dem Normalweg über die Gamsänger überraschend einfach zu besteigen.

Höher geht es nicht

Oberhalb der Gruttenhütte wandelt sich das Landschaftsbild, die Vegetation wird karger, Fels und Schutt bestimmen das Bild. Der Weg führt ins Hochgrubachkar und durch Geröll genau auf die Felswand unter dem Kopftörlgrat zu, steigt ein paar Meter über gut gestuften Fels an und quert auf dem Schrofenband der Gamsänger die Felswand.

Trittsicher und schwindelfrei sollte man hier natürlich schon sein. Durch Rinnen und Risse, über Absätze und kurze Grate geht es höher und höher, rote Farbpunkte, Klammern, Stifte und Drahtseile markieren den leichtesten Durchstieg, und plötzlich steht man vor dem kleinen Babenstuberhüttchen und auf dem 2344 Meter hohen Gipfel. Höher geht's wirklich nicht mehr im Wilden Kaiser.

Anfahrt: Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Kufstein-Süd, Richtung St. Johann über Scheffau nach Ellmau, Abzweigung zur Wochenbrunner Alm (Mautstraße), großer Parkplatz

Zeit: Insgesamt 6,45-7,15 Stunden

Schwierigkeit: Anspruchsvolle Bergtour, die beim Anstieg auf die Ellmauer Halt leichte Kletterei (Schwierigkeitsgrad I) erfordert. Drahtseile und Eisenstifte helfen an den schwierigsten Stellen, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich

Einkehr: Wochenbrunner Alm (1087 Meter), Gruttenhütte (1620 Meter), Gaudeamushütte (1263 Meter)

Karte: AV 8, Kaisergebirge (1:25.000)

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