Der Billigflieger Easyjet will Verliebten künftig Hochzeiten "im siebten Himmel" ermöglichen - Kapitän ist schließlich Kapitän, und was ein Schifffahrer kann, steht auch einem Piloten gut.
Ein Antrag auf Eheschließungen an Bord von Maschinen sei bereits beim zuständigen Standesamt gestellt, sagte in London der Regionaldirektor für Großbritannien, Paul Simmons. Es habe viele Anfragen nach Hochzeiten in luftiger Höhe gegeben:
"Wir sind begeistert von dem Projekt. Wenn es erlaubt wird, werden unsere Piloten bald Paare in der Luft trauen können."
Easyjet wäre nach eigenen Angaben die erste Fluggesellschaft mit einem derartigen Angebot. Das Projekt läuft bei dem Billigflieger unter dem Namen "In den siebten Himmel schweben".
Damit kein jäher Absturz von Wolke sieben folgt, wird die Zeremonie, die die volle Aufmerksamkeit des Piloten erfordert dürfte, wohl nicht allzu lang ausfallen.
Ein wenig Aufsehen kann Easyjet jedenfalls nicht schaden: Hohe Kerosinpreise haben Europas zweitgrößtem Billigflieger tiefrote Zahlen beschert.
Die britische Fluggesellschaft verzeichnete in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2008/2009 ein Minus von fast 130 Millionen Pfund (147 Millionen Euro), nachdem die Treibstoffkosten um 90 Millionen Pfund gestiegen waren, wie Easyjet mitteilte. Im Vorjahreszeitraum lag der Verlust noch bei gut 48 Millionen Pfund.
Für das gesamte Jahr rechnet Easyjet allerdings mit einem Gewinn. Im ersten Halbjahr legte der Umsatz um 16 Prozent auf 1,03 Milliarden Pfund zu. Die Zahl der Passagiere stieg um 2,9 Prozent auf 19,4 Millionen.
Seine Zuversicht für das komplette Geschäftsjahr, das im September endet, schöpft Easyjet unter anderem aus den derzeit niedrigeren Treibstoffkosten und besseren Wechselkursen. Zudem schlage der Osterreiseverkehr diesmal erst in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres zu Buche.