Flüssiges im Handgepäck:EU-Regierungen wollen Verbot aufheben

Früher als gedacht könnten Passagiere wieder Getränke in größeren Mengen mit an Bord nehmen - doch es gibt auch eine technische Hürde.

Fluggäste können womöglich von April 2013 an wieder Getränke, größere Cremetuben oder Shampooflaschen im Handgepäck transportieren. Darauf einigten sich Vertreter der EU-Regierungen in Brüssel - und wiesen damit einen Drei-Stufen-Plan der EU-Kommission zurück: Diese hatte vorgeschlagen, das Verbot schrittweise je nach Flughafengröße erst bis 2014 auslaufen zu lassen.

Ursprünglich sollte das Flüssigkeiten-Verbot für Handgepäck schon im April nächsten Jahres enden.

Doch für die neue Forderung der EU-Regierungen gibt es eine Voraussetzung: Es muss bis 2013 Scanner geben, die Flüssigsprengstoff erkennen können.

Doch schon von April 2011 an sollen Transitpassagiere aus Nicht-EU-Staaten, die im Duty-Free-Shop eingekauft haben, Flüssigkeiten mit an Bord nehmen dürfen.

Die Kommission, welche in der EU die Gesetzesinitiative hat, muss jetzt einen neuen Vorschlag machen. Der gilt als angenommen, wenn er nicht durch die Regierungen mit qualifizierter Mehrheit und das Europaparlament mit Mehrheit abgelehnt wird.

Der Flughafenverband ADV warnte jedoch davor, die Flughafenbetreiber zu verpflichten, 2013 eine möglicherweise unausgereifte Technik einzuführen. Den Preis würden die Passagiere aufgrund stark steigender Luftsicherheitsgebühren zahlen müssen, hieß es. Auch die Kontrollen würden noch mehr Zeit in Anspruch nehmen.

© sueddeutsche.de/dpa/kaeb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: