Zwei junge Männer springen auf eine Betonerhöhung und gestikulieren. "Das ist der Wandel", ruft einer der beiden, der Graffiti-Künstler Ian Robinson alias Ewok. Der 35-Jährige deutet auf eine Lagerhalle, in der neuerdings hippe Boutiquen eingezogen sind, nebenan entstehen Apartments. "Wohnen und Arbeiten im selben Viertel, das gab es bisher in Südafrika selten", erklärt sein Kumpel Mark Kelligan, ein 32-jähriger Architekt. "Während der Apartheid lebten die meisten Arbeiter ausschließlich in Townships vor den Toren der Stadt." Robinson und Kelligan führen Touristen durch die aufstrebenden Viertel ihrer Heimatstadt Durban - und sind selbst Aushängeschild der Veränderungen. Denn 23 Jahre nach dem Ende der Rassentrennung geht es in Südafrika immer noch darum, den Wandel mit Leben zu füllen.
Durban in Südafrika:Die Bunte am Ozean
Lesezeit: 6 min
In Durban herrscht Aufbruchstimmung: In ehemalige Industriequartiere der südafrikanischen Stadt ziehen Kunstgalerien und Start-ups. Doch das Erbe der Apartheid ist immer noch präsent.
Von Andrea Tapper
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
GPT-4
Die Maschine schwingt sich zum Schöpfer auf
Sternenkinder
Die Wochen mit Jonathan
Tourismus
"Die verkommenste Bude kann vier Sterne haben"
Psychische Erkrankungen
Wie sich eine Depression äußern kann
Kindermedizin
Warum mehr Kinderärzte noch nicht genug sind