Deutsche Bahn:Sparpreise gelten bald auch mit Bahncard 50

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Die Bahn steht unter Druck - davon profitieren jetzt Vielfahrer und Frühbucher. Alle Änderungen im Überblick.

Die Deutsche Bahn steht derzeit extrem unter Druck: Sie kämpft mit der Konkurrenz durch Fernbusse, Billigflieger, Carsharing-Angebote und günstige Tankpreise. Das zahlt sich jetzt für die Reisenden aus - denn um mehr Kunden zu gewinnen, dreht die Bahn an mehreren kleinen Preisschrauben. Vor allem wer regelmäßig Bahn fährt und langfristig bucht, kann davon profitieren. Die Änderungen im Überblick:

19-Euro-Sparpreise bis zum Herbst: Die Aktion mit reduzierten Sparpreisen wird noch einmal verlängert, diesmal bis zum Ende der Sommerferien Mitte September. Vor allem junge Bahnfahrer nutzen die Tickets, so Fernverkehrschefin Birgit Bohle. 40 Prozent hätten in Befragungen angegeben, sonst Fernbus gefahren zu sein.

Im Voraus buchen: Sparpreise soll man ab Jahresende auch im Internet ein halbes Jahr vor der Reise buchen können. Das ist bisher nur im Reisezentrum möglich.

Rabatt mit der Bahncard 50: Die Besitzer einer Bahncard 50 bekommen ab August auf Sparpreise im Fernverkehr zusätzlich 25 Prozent Rabatt. Der Rabatt auf Sparpreise galt bisher nur für Inhaber einer Bahncard 25. Für die Kunden sei das immer unverständlich gewesen, sagte Bohle. Jetzt sei sicher, dass man mit Bahncard 50 auch immer zum günstigsten Preis reise.

Preissenkung bei Bahncard für junge Leute: Personen unter 26 Jahren zahlen für eine Bahncard 50 mit dem "My Bahncard"-Angebot im ersten Jahr nur 69 Euro (dann verlängert sich die Karte zu einem Preis von 127 Euro).

Preissenkung bei Bahncard für ältere Leute: Im August und September bietet die Bahn Reisenden ab 60 Jahren die Bahncard 50 für 99 Euro an (statt bislang 127 Euro).

Ticketkauf im Zug wird teurer: Der Bordzuschlag steigt von 7,50 auf 12,50 Euro. Das betreffe aber nur rund ein Prozent der Kunden, die ihr Ticket beim Schaffner lösten. Die Bahn wolle so Handy-Tickets stärken und mehr Zeit für den Service im Zug gewinnen, sagte Bohle.

Reservierungen in der 1. Klasse: Viele Alleinreisende in der ersten Klasse reservierten mehr als einen Sitz, sagte Bohle. Um das zu vermeiden, wird die Gebühr von 4,50 auf 5,90 Euro angehoben.

Aktionsangebote: Ab August testet die Bahn zudem weitere Änderungen wie Partnerangebote bei der Probebahncard und auf zwei Strecken unterschiedliche Preise, je nachdem wie stark ein Reisetag gebucht ist.

© SZ.de/AFP/dpa/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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