Bergwandern:Trinken, rasten, nichts riskieren

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Schlechte Ausrüstung oder plötzliche Wetterwechsel: Oft geraten Wanderer in den Bergen in kritische Situationen. Doch das lässt vermeiden.

Ein Drittel aller Todesfälle in den Alpen ist auf Herz-Kreislauf-Erkrankun-gen zurückzuführen. Hier kommen einige Tipps, damit das Wandern in der Höhe ein ungetrübtes Vergnügen bleibt.

Da die Temperatur pro 100 Höhenmeter um bis zu 0,7 Grad Celsius sinkt, gehört warme Kleidung in den Rucksack. Hingegen steigt mit zunehmender Höhe die UV-Strahlung, so dass Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und eine Sonnenbrille unverzichtbar sind.

Selbstverständlich sollten Bergschuhe sein, die vor Kälte und Nässe schützen und überdies die Gelenke schonen - und möglichst wenig rutschen.

Das Notfallprogramm

Da das Wetter in 2000 Metern Höhe völlig anders sein kann als am Ausgangspunkt, muss man sich vor dem Aufbruch über die Wetterlage informieren. Gleichzeitig macht es Sinn, etwa im Hotel oder an einer Talstation Bescheid zu geben, wohin man gehen will. In jedem Fall sollte man ein möglichst geladenes Handy mitführen, um im Notfall Hilfe holen zu können.

Bei Unfällen gilt: Erste Hilfe leisten und den Verletzten vor Kälte schützen. Kleinere Verletzungen wie Hautabschürfungen, Prellungen und Blasen möglichst umgehend desinfizieren, um Infektionen zu verhindern.

Das Tempo während einer Wanderung richtet sich idealerweise nach dem Langsamsten der Gruppe. Mindestens alle zwei Stunden sollte eine Pause von 20 bis 30 Minuten eingelegt werden; in Begleitung von Kindern sind häufigere Pausen ratsam.

Lieber umkehren

Wird das Gelände unwegsam: nichts riskieren und lieber umkehren. Schließlich gilt, nicht nur wegen der körperlichen Anstrengung: trinken bis zum Abwinken.

Da die Wassermenge in der Luft mit zunehmender Höhe sinkt, muss der Organismus die Atemluft selbst anfeuchten und braucht demzufolge zusätzliche Flüssigkeit.

Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, macht mindestens 14 Tage Urlaub in den Bergen. Dies hat, so die Deutsche Gesellschaft für Reise- und Touristikmedizin, folgende positive Effekte: Rückgang von erhöhtem Blutdruck, Verbesserung des Sauerstofftransports, Gewichtsabnahme, höhere Schlafqualität sowie verbesserter Fett- und Zuckerstoffwechsel.

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