Almabtrieb:Senner und Renner

Von Dominik Prantl

Der Bergsommer geht in den Endspurt. Man darf das durchaus wörtlich nehmen. Denn innerhalb der nächsten beiden Wochen treten nicht nur die meisten der noch in ihren Hütten verbliebenen Wirte hurtig den Weg ins Tal an. Auch die letzten Rinder werden von den Almen getrieben, gerne flankiert von Brauchtumsumzügen und Festprogramm. So etwa am Samstag beim Prättigauer Alp Spektakel in der Schweiz und in Mayrhofen, Österreich, wobei die geschäftstüchtigen Zillertaler für das Zusehen beim "Huamfohra" (Dialekt für: zurück in den Stall) ihrer Cashcows sieben Euro pro erwachsenem Besucher verlangen. Noch fantastischer ist nur das "Descent Race" nahe Kitzbühel, wo einige Menschen die berühmte Skipiste Streif hinabrennen oder auch -bremsen, zwar nur 350 Meter und 110 Höhenmeter davon, aber bis zu 80 Prozent steil. Die Läufer werden keineswegs alle bezahlt. Vielmehr beträgt das Startgeld für diesen Almabtrieb der besonderen Art 45 Euro.

© SZ vom 02.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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