Wirtschaftskrise:Ägypten rechnet mit Einigung über IWF-Kredit

Fast fünf Milliarden US-Dollar sollen Ägypten aus der Krise helfen. Im Gegenzug muss die Regierung ihre Subventionen deutlich zurückschrauben - bisher schreckt sie aber davor zurück.

Ägyptens Regierung ist zuversichtlich: Sie rechnet mit einer baldigen Einigung über einen Milliardenkredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) für das krisengebeutelte Land. Ministerpräsident Hischam Kandil sagte der unabhängigen ägyptischen Zeitung " Al-Shorouk", dass zunächst eine Absichtserklärung auf Expertenebene unterzeichnet werden solle. Diese werde dann dem IWF-Vorstand vorgelegt. "So Gott will, werden wir dann eine Einigung erreichen."

Mit internationalen Finanzhilfen will die ägyptische Regierung die aktuelle Wirtschaftskrise bewältigen. Seit Mittwoch wird erneut mit einer IWF-Delegation in Kairo verhandelt: Es geht um einen Kredit in Höhe von 4,8 Milliarden US-Dollar (3,65 Milliarden Euro) mit einer Laufzeit von 22 Monaten. Voraussetzung dafür ist, dass Ägypten seine Subventionen deutlich zurückschraubt. Die islamistische Führung des Landes schreckt aus Furcht vor Unruhen aber bisher vor radikalen Schritten zurück. Aus dem Umfeld der IWF-Delegation verlautete, dass die Experten etwa drei Wochen in Ägypten bleiben werden. In der Zeit solle die Regierung die Vorgaben umsetzen.

© Süddeutsche.de/dpa/ratz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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