Washington:US-Heimatschutzministerin Napolitano tritt zurück

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Danke und auf Wiedersehen: Janet Napolitano gibt ihren Posten als US-Heimatschutzministerin auf (Foto: REUTERS)

Ihr Rücktritt kommt überraschend. Janet Napolitano gibt ihren Posten als US-Ministerin für Heimatschutz auf. Sie hat andere Pläne - an der Universität Kalifornien.

Janet Napolitano, US-Ministerin für Heimatschutz, hat ihren Rücktritt eingereicht. Die 55 Jahre alte Demokratin ist zur künftigen Präsidentin der Universität Kalifornien (UC) gewählt worden. "Ich danke Präsident Obama für die Möglichkeit, unserer Nation in diesem wichtigen Kapitel unserer Geschichte zu dienen", sagte sie, als sie in Washington ihren Rücktritt erklärte.

Die Neuorientierung Napolitanos ist nicht nur deshalb bemerkenswert, weil die Stelle normalerweise mit jemandem aus dem akademischem Umfeld besetzt werde. Napolitano ist auch die erste weibliche Präsidentin der kalifornische Universität, die vor etwa 145 Jahren gegründet wurde.

"Während manche sie für eine unkonventionelle Wahl halten mögen, ist Ministerin Napolitano ohne Zweifel die richtige Person zur richtigen Zeit, um diese wunderbare Universität zu führen", zitiert die L.A. Times die Chefin der Auswahlkommission, Sherry Lansing.

Mit Napolitanos Rückzug muss Barack Obama in seiner zweiten Amtszeit auf ein langgedientes Kabinettsmitglied verzichten. Der Präsident dankte Napolitano für ihre "herausragende Arbeit". Dank der Führungsstärke der Ministerin im Kampf gegen den Terror seien die USA heute ein sichereres Land.

Die frühere Gouverneurin des Bundesstaats Arizona stand seit Januar 2009 an der Spitze des Department of Homeland Security, das der ehemalige US-Präsident George W. Bush nach den Angschlägen vom 11. September 2001 als Reaktion auf Pannen in der US-Terrorabwehr ins Leben gerufen hatte. Mit etwa 240.000 Mitarbeitern und einem jährlichen Budget von etwa 60 Milliarden Dollar ist das Heimatschutzministerium für die Koordination der Zivilverteidigung zuständig.

Unter Präsident Barack Obama sind unter anderem die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton, Ex-Verteidigungsminister Robert Gates sowie der ehemalige Finanzminister Timothy Geithner zurückgetreten.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/soli - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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