Wahlkampf-Worte der Woche:"Raus zum Fensterln!"

Wulff will Gabriel abschalten, Steinbrück soll Urlaub machen, und Bayerns SPD-Chef gibt sich als Romantiker: Der Wahlkampf treibt Politiker zu verbalen Höchstleistungen an. Stimmen Sie über die besten Sprüche ab!

1 / 10
(Foto: N/A)

Der Ton im Wahlkampf bleibt scharf: Politiker liefern Zitierfähiges zum Europa-Kurs der CSU, den Querelen in der großen Koalition in Kiel und zur Atomaufsicht.Die Christsozialen wollen, dass das Wort des Bundestags in der EU mehr Gewicht hat. Nur so könnten nationale Interessen in Europa gewahrt bleiben. Elmar Brok, CDU-Abgeordneter in Straßburg, widerspricht und muss sich dafür von CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt zurechtweisen lassen:"Brok ist einer der Gründe, warum viele Menschen ein ungutes Gefühl im Bauch haben, wenn sie an Brüssel denken."Foto: dpa

2 / 10
(Foto: N/A)

Brok schießt zurück und wirft dem Generalsekretär mangelnde Europa-Kenntnise vor:"Ich bin ja gerade derjenige, der die Rechte des nationalen Parlaments beim Vertrag von Lissabon mit ausgehandelt hat. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass Herr Dobrindt auch dieses nicht weiß, wie er manches über Europa nicht weiß."Foto: dpa

3 / 10
(Foto: N/A)

"Der Flori ist sein eigener Kopf", sagt Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly über Florian Pronold, den neuen SPD-Landesvorsitzenden in Bayern. Das hindert "den Flori" auf dem Parteitag nicht daran, sich beim amerikanischen Präsidenten zu bedienen - von dessen Umfrageergebnissen die Bayern-SPD nur träumen kann."Unser Motto muss sein: Yes, we want!" Foto: dpa

4 / 10
(Foto: N/A)

In der Diskussion um die Rentengarantie verteidigt Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) den Beschluss der Regierung und macht Norbert Blüms Slogan von 1986 ("Die Rente ist sicher") mitverantwortlich für die Widerstände gegen die Garantie:"Hätte man gesagt: 'Damit die Rente sicher ist, müssen wir in den nächsten zehn Jahren sechs Rentenreformen nacheinander machen', dann hätte man den Satz nicht immer mit so viel Skepsis begleitet wie heute."Foto: AP

5 / 10
(Foto: N/A)

Die Rentengarantie ist auch innerhalb der SPD umstritten. Niedersachsens SPD-Chef Garrelt Duin wies Kritik von Finanzminister Peer Steinbrück in der Bild-Zeitung zurück. Er legte seinem Parteifreund eine Auszeit nahe:"Peer Steinbrück sollte dringend in den Urlaub fahren."Foto: dpa

6 / 10
(Foto: N/A)

Im Streit über die Panne im Atomkraftwerk Krümmel machen sich SPD und Union gegenseitig Vorwürfe. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sieht die Unfallgefahr allerdings nicht bei den Reaktoren. Er sagte über Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD):"Gabriel zeigt, dass er sein Ministerium und die Atomaufsicht nicht im Griff hat und schon mit der Aufsicht über die eigenen Akten überfordert ist. Man sollte nicht die Kernkraftwerke herunterfahren, man sollte Gabriel herunterfahren!"Foto: dpa

7 / 10
(Foto: N/A)

Gabriel konterte umgehend in der ARD. Er warf Wulff persönliche Angriffe vor - und bediente sich dabei ähnlich nuklearer Metaphorik:"Bei ihm scheinen auch ein paar Notkühlsysteme zu versagen."Foto: AP

8 / 10
(Foto: N/A)

Und nochmal Florian Pronold, diesmal ganz romantisch: Der neue Vorsitzende der Bayern-SPD appelliert an bajuwarische Traditionen, um Wähler zu mobilisieren."Wir dürfen nicht der schüchterne Liebhaber sein. Wir müssen ran an die Leiter, raus zum Fensterln, um die sozialdemokratischen Herzen zu erobern."Foto: dpa

9 / 10
(Foto: N/A)

In Schleswig-Holstein ist die Koalition am Ende - schuld sind unter anderem die Finanzkrise und das zerrüttete Verhältnis von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) und SPD-Landeschef Ralf Stegner. Im WDR spricht Stegner über sein Verhältnis zu Carstensen und verweist auf seine unkonventionelle Art:"Die Kritik an mir, die hat eher was damit zu tun, dass ich selbstbewusst sozialdemokratische Interessen vertrete mit Ecken und Kanten und kein rundes Nichts bin. Da macht man sich nicht bei allen beliebt."Foto: ddp

10 / 10
(Foto: N/A)

Dieses Auftreten legt Carstensen seinem Koalitionspartner als egozentrisch aus. Er will die Koalition mit der SPD auflösen:"Die Menschen haben kein Verständnis dafür, dass ihre Regierung sich ständig mit sich selbst beschäftigt."Foto: dpa(sueddeutsche.de/jab/plin)

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: