Wahlen:Linksruck in Spanien - Konservative trotz Verlusten stärkste Kraft

Die konservative Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy behauptete sich wie erwartet bei den Parlamenswahlen in Spanien erneut als stärkste Kraft, büßte aber Sitze ein. Foto: Juan Carlos Cardenas (Foto: dpa)

Madrid (dpa) - Linksruck bei der Neuwahl in Spanien: Das Bündnis um die Linkspartei Podemos (Wir können) hat nach einer Prognose des staatlichen Fernsehens TVE deutlich Stimmgewinne verbucht und könnte zusammen mit den Sozialisten (PSOE) unter Umständen sogar die absolute Mehrheit im Parlament erringen.

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Madrid (dpa) - Linksruck bei der Neuwahl in Spanien: Das Bündnis um die Linkspartei Podemos (Wir können) hat nach einer Prognose des staatlichen Fernsehens TVE deutlich Stimmgewinne verbucht und könnte zusammen mit den Sozialisten (PSOE) unter Umständen sogar die absolute Mehrheit im Parlament erringen.

Die konservative Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy behauptete sich wie erwartet erneut als stärkste Kraft, büßte aber Sitze ein. Nach der Prognose auf der Grundlage einer Wählerbefragung vor den Wahllokalen errang die PP 117 bis 121 der insgeasmt 350 Sitze im Parlament. Bei der Wahl am 20. Dezember 2015 hatte sie 123 Mandate errungen.

Das Podemos-Bündnis gewann nach der Prognose 91 bis 95 (2015: 69) Sitze und wurde damit erstmals zweitstärkste Fraktion vor den Sozialisten. Die PSOE bekam danach 81 bis 85 (2015: 90) Mandate. Die absolute Mehrheit liegt bei 176 Abgeordneten.

Die Neuwahl war notwendig geworden, weil die Parteien sich nach der Dezember-Wahl auf keine Koalition einigen konnten. Nach Angaben der Regierung zeichnete sich eine sehr niedrige Wahlbeteiligung ab.

Bei den Sozialisten sind weite Teile der Partei strikt gegen eine Koalition mit Podemos. Viele PSOE-Spitzenpolitiker stufen die Partei des Politologen Pablo Iglesias als linkspopulistisch ein.

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