Hamburg:CDU-Chefin und Weinberg auf Distanz zu Grünen in Hamburg

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CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer und der Hamburger CDU-Spitzenkandidat Marcus Weinberg gehen vor der Bürgerschaftswahl am 23. Februar auf Distanz zu den...

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Hamburg (dpa/lno) - CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer und der Hamburger CDU-Spitzenkandidat Marcus Weinberg gehen vor der Bürgerschaftswahl am 23. Februar auf Distanz zu den Grünen in der Hansestadt. „Wenn es um entscheidende Weichen geht, die man für eine Stadt wie Hamburg stellt, ist die Schlagzeile, dass diese Stadt von einer Frau regiert wird, nur eine Schlagzeile für einen Tag. Wenn diese Bürgermeisterkandidatin aber für den Posten problematische politische Vorstellungen hat, lebt man mit den Folgen sehr viel länger. Das müssen sich die Hamburger gut überlegen“, sagte Kramp-Karrenbauer dem „Hamburger Abendblatt“ (Dienstag-Ausgabe).

Weinberg betonte, die Präferenz für Hamburg sei eine sogenannte Deutschland-Koalition aus SPD, CDU und FDP. „Die grüne Spitzenkandidatin Katharina Fegebank und ich haben persönlich ein gutes Verhältnis, aber das nützt nichts, wenn die Grünen grundsätzliche Funktionen der Stadt bei Sicherheit, wirtschaftlicher Entwicklung und Infrastrukturprojekten infrage stellen“, sagte der 52-Jährige. „Ich vermisse gerade bei den Grünen in der Verkehrspolitik eine gewisse Verlässlichkeit. Ich finde es bedenklich, dass die Grünen nach den Erfahrungen, die wir in Hamburg bei G20 gemacht haben, das Vermummungsverbot lockern wollen.“ Angesichts solcher Pläne gebe es in Hamburg derzeit keinen gemeinsamen Geist zwischen den Grünen und der CDU.

Dagegen wirbt Hamburgs früherer Bürgermeister Ole von Beust (CDU) für eine Koalition der CDU mit den Grünen und traut Katharina Fegebank die Rolle als Bürgermeisterin zu. „Mann oder Frau - das ist kein Kriterium mehr. Die Zeiten sind vorbei. Ich kenne das selber. Bei mir hieß es, das ist der erste schwule Ministerpräsident der CDU. Letztlich ist das völlig unerheblich“, sagte er Zeit Online. „Sie denkt über die Parteigrenzen hinaus. Sie ist nicht festgefahren, kennt die Schmerzgrenzen der anderen Parteien. In der Ausstrahlung ist sie überaus herzlich. Und sie denkt in langfristigen Abschnitten und nicht nur machtpolitisch kurzfristig“, sagte Beust.

Vor der Wahl in der Hansestadt liegen die Grünen laut der letzten Umfrage mit 27 Prozent hinter der SPD (32 Prozent), die CDU käme auf 16 Prozent.

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