Verfassungsschutz:Sorge vor Antisemitismus

Antisemitische Ideen dringen nach Einschätzung des Verfassungsschutzes bis in die Mitte der Gesellschaft vor. So sagte der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Lagebildes Antisemitismus: "Dies haben wir zunehmend bei den Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen oder bei Kundgebungen zum Nahost-Konflikt gesehen." Die in der Polizeistatistik aufgeführte Zahl antisemitischer Straftaten steige kontinuierlich an. Es sei aber davon auszugehen, dass hier lediglich "die Spitze des Eisbergs" sichtbar werde. Wesentlich größer sei das Dunkelfeld. Im Jahr 2020 waren bundesweit 2351 antisemitische Straftaten registriert worden.

© SZ vom 21.04.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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