PKK soll bewaffneten Kampf aufgeben
Der inhaftierte Chef der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, hat die Organisation zum Abrüsten im Konflikt mit der Türkei aufgefordert.
"Ich appelliere an die PKK, im Frühjahr einen außerordentlichen Kongress zu halten",verlas der türkische Abgeordnete Sırrı Süreyya Önder von der pro-kurdischen Partei HDP aus einem Brief Öcalans live im türkischen Fernsehen.
Dabei solle eine "strategische und historische Entscheidung" getroffen werden, den bewaffneten Kampf aufzugeben und ihn durch eine demokratische Politik zu ersetzen. Damit könnte eine über 30 Jahre dauernde gewaltsame Auseinandersetzung zwischen den kurdischen Rebellen und der türkischen Regierung enden.
Unklar blieb, wer genau an dem Kongress teilnehmen soll und ob auch die Kämpfer außerhalb der Türkei ihre Waffen niederlegen sollen.
Türkische Regierung will Friedensverhandlungen abschließen
Die islamisch-konservative Regierungspartei AKP begrüßte den Aufruf Öcalans. Vize-Ministerpräsident Yalçın Akdoğan sagte laut einem Bericht der Zeitung " Hürriyet", seine Regierung sei daran interessiert, die Friedensverhandlungen mit der PKK zum Abschluss zu bringen.
Öcalan sitzt seit 1999 im Gefängnis. In den vergangenen Jahren spielte er eine wichtige Rolle im Dialog mit der Regierung in Ankara. Viele Kurden hatten sich jüngst aber über den nur langsam fortschreitenden Friedensprozess beschwert. Die PKK hatte zuletzt im März 2013 einen Waffenstillstand im Kampf gegen die türkische Regierung ausgerufen.