Venezuela:Wer stoppt Maduro?

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Die Staatsanwaltschaft will die Einberufung der umstrittenen verfassungsgebenden Versammlung in letzter Minute verhindern. Und auch aus dem Vatikan meldet sich ein Mahner: Papst Franziskus redet dem Präsidenten ins Gewissen.

In Venezuela ist am Freitag die von Staatschef Nicolás Maduro einberufene Verfassungsgebende Versammlung zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Die 545 Delegierten wählten die frühere Außenministerin Delcy Rodríguez zu ihrer Vorsitzenden. Sie richtete scharfe Worte an die USA: "Du wildes und barbarisches Land, scherze nicht mit Venezuela." Zuvor hatte Maduro die Versammlung selbst eröffnet. Diese soll künftig als Staatsorgan über dem 2015 gewählten Parlament stehen, in dem die Mitte-rechts-Opposition über die Mehrheit verfügt. Es wird erwartet, dass die Versammlung eine neue Verfassung ausarbeitet und der regierenden Sozialistischen Partei weitreichende Machtbefugnisse geben wird. Die Opposition wirft Maduro vor, auf diesem Wege eine Diktatur errichten zu wollen.

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