USA:Schleppender Abschied

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Obama verlangsamt den Abzug seiner Truppen aus Afghanistan. Das zeigt, dass die USA und das Land am Hindukusch dabei sind, ihr Verhältnis zu verbessern. Die 9800 US-Soldaten sollen bis mindestens Ende des Jahres bleiben.

Von Nicolas Richter, Washington

Nach jahrelangem Streit und tiefem gegenseitigen Misstrauen sind die USA und Afghanistan dabei, ein besseres, pragmatisches Verhältnis zu entwickeln. Ein erstes Ergebnis ist, dass die Vereinigten Staaten ihren Truppenabzug aus Afghanistan auf Bitte der dortigen Regierung verlangsamen. Die 9800 US-Soldaten im Land werden nun mindestens bis Ende des Jahres bleiben. Präsident Barack Obama hat damit seinen Kurs korrigiert; ursprünglich sollten Ende 2015 nur noch halb so viele Soldaten am Hindukusch stationiert sein. Bei einem Auftritt im Weißen Haus mit seinem afghanischen Kollegen Aschraf Ghani sagte Obama, seine "Flexibilität" beim Truppenabzug sei Ausdruck der "wiedererstarkten Beziehungen".

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