Ivanka, die Tochter von US-Präsident Donald Trump, wird offizielle Mitarbeiterin im Weißen Haus. Sie werde allerdings kein Gehalt bekommen, kündigte die "First Daughter" am Mittwoch an. Sie habe die Bedenken von anderen, dass sie den Präsidenten beraten werde, gehört. Zuvor hatte sie bekannt gegeben, ein Büro im Westflügel des Regierungssitzes zu beziehen und Sicherheitsüberprüfungen zu durchlaufen, ohne jedoch Teil der US-Regierung zu sein. Dies hatten Ethikexperten kritisiert.
Trump ergänzte, dass sie in gutem Glauben mit Beratern des Weißen Hauses und ihrer eigenen Beraterin zusammengearbeitet habe, um einen Rahmen für diese noch nie da gewesene Rolle zu finden. In einer Erklärung begrüßte das Weiße Haus Trumps Schritt und erklärte, die künftige Jobbezeichnung werde "Assistentin des Präsidenten" sein.
In der vergangenen Woche hatten mehrere Anwälte und Regierungsbeobachter in einem Brief an den Berater des Weißen Hauses, Don McGahn, ihre Bedenken geäußert. Sie forderten ihn auf, Trumps Dienste für ihren Vater - ohne dass sie eine offizielle Regierungsmitarbeiterin war - zu überprüfen. Grund sind Vorschriften zu Transparenz und Ethik, ein US-Gesetz verbietet beispielsweise Interessenkonflikte.
Keine Führungsposition in der Trump Organization, aber ein Gehalt
Trump wird nach Angaben ihrer Anwältin Jamie Gorelick ihre finanzielle Situation offenlegen, so wie es für Mitarbeiter des Bundes vorgesehen ist. Zudem wird sie nun ethischen Richtlinien unterliegen. Trumps Entscheidung zeige, dass sie sich der Einhaltung von Regeln verpflichtet fühle, sagte Gorelick. Sie sei zudem offen gegenüber den Ansichten von Kritikern.
Trump plant jedoch nicht, ihre Firma zur Erfüllung der Ethik-Standards zu veräußern, sagte Gorelick. "Sie können einen Vermögenswert halten, wenn Sie sich aus bestimmten Dingen zurückziehen", sagte Gorelick. Ihre Führungsposition in der Trump Organization hat sie abgegeben. Sie erhält dort künftig zwar keine Gewinnanteile mehr, jedoch ein festes Gehalt.