2016 ist offenbar, um es etwas unhöflich zu sagen, das Jahr der Langweiler. Der Republikaner Donald Trump - die große Ausnahme von dieser Regel - hat Mike Pence zu seinem Vizekandidaten ernannt, den grundsoliden, aber eben auch eher langweiligen Gouverneur von Indiana. Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton wählte nun Tim Kaine zu ihrem Vize, den grundsoliden, aber eben auch eher langweiligen ehemaligen Gouverneur von Virginia und heutigen Senator des Bundesstaates. Kaine macht sich da auch gar keine Illusionen. Er sei farblos und uninteressant, räumte er einmal in einem Interview ein. Aber "Langweiler sind die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe", gab er zu bedenken. Immerhin scheint er also Humor zu haben.
USA:Gerüstet für all die Schlachten
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Hillary Clinton hat Senator Tim Kaine zu ihrem Vize bestimmt. Er gilt als Langweiler, aber auch als verlässlich und erfahren. Doch in Philadelphia muss er die Parteilinken überzeugen.
Von Hubert Wetzel, Philadelphia
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