USA:Den Rechten gebeugt

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John Boehner, Chef der Republikaner im US-Kongress, tritt überraschend ab. In seiner Fraktion haben die Rechtspopulisten der Tea Party Aufwind - Boehner, der Gemäßigte, geriet in den vergangenen Wochen zunehmend unter Druck.

Von Nicolas Richter, Washington

Trotz solider Mehrheiten in beiden Kammern des US-Parlaments stecken die Republikaner in einer Führungskrise. John Boehner, als "Speaker" des Repräsentantenhauses der ranghöchste Republikaner im Kongress, kündigte am Freitag überraschend für Ende Oktober seinen Rücktritt an. Ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl offenbart dies, wie gespalten die Partei ist, die 2016 das Weiße Haus zurückerobern möchte. Nach seinem Stellvertreter Eric Cantor ist Boehner die zweite Führungsfigur binnen eines guten Jahres, die von der Parteirechten zum Rückzug bewegt wird. Cantor war in der Vorwahl 2014 einem Herausforderer aus der populistischen Tea Party unterlegen und aus dem Parlament ausgeschieden.

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