US-Vorwahlen:Die Sieger von Iowa

Ausgerechnet Iowa: Zwischen Maisfeldern und Schweineställen tobt die härteste Wahlkampfschlacht der USA. Im Rückblick zeigt sich: Die Wähler in dem Präriestaat haben oft die Spreu vom Weizen getrennt - und für eine Vorentscheidung im Kampf ums Weiße Haus gesorgt.

Wer sich im Marathon-Rennen um das Weiße Haus durchsetzen will, braucht einen guten Start. Deswegen werden die Bürger Iowas mit Wahlkampf-Werbung bombardiert wie sonst nur noch die Bewohner von New Hampshire, des zweiten Staats im Vorwahl-Reigen.

Es geht um die Signalwirkung. Wer als Sieger aus dem "Iowa Caucus" hervorgeht, steht voll im Rampenlicht und beherrscht die Schlagzeilen. Kandidaten, die weit hinter den Erwartungen zurückbleiben, haben das Rennen schon fast verloren. Der Republikaner Rudolph Giuliani etwa, der Iowa im Wahlkampf links liegen lässt und sich voll auf die bevölkerungsreichen Bundesstaaten konzentriert, spielt ein riskantes Spiel.

Im Rückblick zeigt sich: Sehr oft haben die ersten Vorwahlen in Iowa und New Hampshire schon die Spreu vom Weizen getrennt. Sehr oft konnten sich die Wahlgewinner aus dem "Hawk eye state" gegen ihre parteiinternen Konkurrenten um das Weiße Haus durchsetzen. Gerade für Außenseiter ist Iowa die beste Chance, sich zu profilieren - wie 1976, als der bis dahin völlig unbekannte Erdnussfarmer Jimmy Carter sich überraschend durchsetzete.

Es gibt allerdings auch Jahre, in denen die Wähler aus Iowa voll daneben liegen. So gaben sie Bill Clinton 1996 einen überraschend deutlichen Korb. Sueddeutsche.de zeigt die Gewinner der Vorwahlen seit 1976, als Iowa zum ersten Mal der Staat mit den frühesten Vorwahlen war.

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