Umweltministerium:Goldschmidt bietet Verbänden Hilfe bei Regionaldeichen an

Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt. (Foto: Frank Molter/dpa/Archivbild)

Bislang hat das Land in Schleswig-Holstein nur die Verantwortung für Landesdeiche. Umweltminister Goldschmidt hat nach der Ostsee-Sturmflut aber die Bereitschaft signalisiert, sogenannte Regionaldeiche umzuwidmen. Das Land will mit den Kommunen einen Wiederaufbaufonds einrichten.

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Kiel (dpa/lno) - Nach der schweren Ostsee-Sturmflut hat Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) den Verbänden Hilfe beim Deichschutz angeboten. „Die gute Nachricht ist: Die großen Küstenschutzanlagen, die Landesdeiche, haben gehalten“, sagte Goldschmidt der Deutschen Presse-Agentur vor einem Treffen von Land und Kommunen am Mittwoch in Kiel. „Die schlechte ist, dass dies auf einige Regionaldeiche nicht zutrifft - in Arnis, Oehe, Maasholm, Schönhagen und Brodersby.“

„Wo die Notwendigkeit besteht und es um Menschenleben geht, sind wir grundsätzlich bereit, solche Deiche auch zu Landesschutzdeichen umzuwidmen, wenn die regionalen Wasser- und Bodenverbände sagen: Es gibt notwendige Investitionen, die wir selbst nicht stemmen können“, sagte Goldschmidt. Das Land wolle rasch mit den betroffenen Akteuren darüber zu reden, ob das nicht häufiger passieren müsse.

„Die Sturmflut hat uns erneut vor Augen geführt, wie verletzlich unser Land ist - und dass Klimaschutz und Klimawandelanpassungen zukünftig eine größere Rolle spielen müssen“, sagte Goldschmidt. Bei dem Treffen in Kiel (11.00 Uhr) wollte die Regierung mit den Kommunen über einen gemeinsamen Wiederaufbaufonds beraten. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) will am Freitag (10.00 Uhr) in einer Sondersitzung des Landtags eine Regierungserklärung zum Umgang mit den Folgen des Sturms abgeben.

© dpa-infocom, dpa:231101-99-781151/2

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