Terror in Afghanistan:US-Elitesoldaten in Hinterhalt erschossen

Ein afghanischer Polizeikommandeur hat zusammen mit mehreren Untergebenen drei US-Soldaten offenbar in einen Hinterhalt gelockt und erschossen. Der Polizist habe die Amerikaner zu einem Abendessen am Donnerstag eingeladen, um mit ihnen über die Sicherheitslage zu sprechen, sagte ein hochrangiger Behördenvertreter am Freitag.

Ein afghanischer Polizeikommandeur hat zusammen mit mehreren Untergebenen drei US-Soldaten offenbar in einen Hinterhalt gelockt und erschossen. Der Polizist habe die Amerikaner zu einem Abendessen am Donnerstag eingeladen, um mit ihnen über die Sicherheitslage zu sprechen, sagte ein hochrangiger Behördenvertreter am Freitag.

Während des Essens hätten die Gastgeber plötzlich ihre Waffen auf die US-Soldaten gerichtet und sie erschossen. Anschließend seien die Täter geflohen. Die Aktion scheine geplant gewesen zu sein. Der Kommandeur habe der Nationalen Polizei Afghanistans angehört und sei Chef der lokalen Polizei im Bezirk Sangin in der südlichen Provinz Helmand gewesen.

Eine Sprecherin der Nato-geführten Truppen am Hindukusch bestätigte die Tötung der Soldaten, die den US-Sondereinheiten angehörten. Es sei aber zu früh zu sagen, ob die Täter die Seiten gewechselt hätten oder ob es sich um eingeschleuste Aufständische gehandelt habe. "Wir wissen lediglich, dass sie von einem Afghanen getötet wurden, der eine Uniform getragen hat."

Ohne den Vorfall vom Donnerstag gab es in diesem Jahr bislang 24 Angriffe afghanischer Sicherheitskräfte auf ausländische Soldaten. Dabei wurden 28 Menschen getötet. 2011 starben 35 Menschen bei 21 Zwischenfällen dieser Art.

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